Cinven und Hannover Rück erwerben zum 31. März 2014 den Lebensversicherer Heidelberger Leben. Zudem hat eine von Cinven und Hannover Rück gegründete Akquisitionsgesellschaft, die nach dem Abschluss der Transaktion in Kürze in Heidelberger Leben Gruppe umbenannt wird, mit Old Mutual plc eine Vereinbarung über den Erwerb des Lebensversicherungsgeschäfts von Skandia in Deutschland und Österreich unterzeichnet.

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Was in der Pressemitteilung wie eine Randnotiz aussieht, ist ein Ausrufezeichen in der Branche: „Die Akquisition von Skandia Deutschland und Österreich und die Zusammenführung mit Heidelberger Leben ist der erste Schritt beim Aufbau der von Cinven und Hannover Rück gegründeten Konsolidierungsplattform für den Erwerb weiterer Lebensversicherungsgesellschaften und -portfolios in Deutschland und Österreich.“

Lebensversicherer planen Neugeschäft komplett oder teilweise einzustellen

Vor kurzem hatte BaFin-Chefin Elke König eine Konsolidierung im Markt vorausgesagt. „Der Markt wird etwas schrumpfen, aber nicht dramatisch“, sagte König gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. So planen, laut Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), sieben der 90 Lebensversicherer das Neugeschäft komplett oder teilweise einzustellen.

Mit der Gründung der Konsolidierungsplattform Heidelberger Leben Gruppe schaffen Cinven und Hannover Rück eine erste große Plattform für Lebensversicherungsbestände und präsentiert im gleichen Atemzug den ersten großen Bestand. So wurde das das komplette Lebensversicherungsgeschäft von Skandia von Old Mutual plc erworben. Der Kaufpreis beläuft sich auf 220 Mio. Euro zuzüglich einer Zinszahlung für den Zeitraum bis zum Abschluss der Akquisition.

Skandia ist ein mittelgroßer, auf fondsgebundene Produkte spezialisierter, Lebensversicherer, und bringt über 400.000 Policen, davon mehr als 90 Prozent fondsgebundene Versicherungen, in den Deal ein. Seit Januar 2013 hatte das Unternehmen auf Neugeschäft verzichtet. Die Marke Skandia soll erhalten bleiben. Für Versicherungsnehmer von Skandia soll die Transaktion Vorteile bieten, die eine Senkung der Verwaltungskosten und eine weitere Verbesserung des Kundenservice beinhalten.

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Zudem plant die aus Heidelberger Leben sowie Skandia entstehende Gruppe erhebliche Investitionen in IT-Systeme und die Effizienz der operativen Plattform. Dadurch sollen Verwaltungskosten gesenkt, der Kundenservice verbessert und Vorteile bei der Überschussbeteiligung erreicht werden. Das Geschäft steht wie üblich unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA).

Skandia