Generali Vertriebsumbau - DVAG Spekulationen, Volksfürsorge-Aus fix
Die Generali Deutschland forciert den Vertriebsumbau. Statt der befürchteten Überführung zum Vertrieb der Deutschen Vermögensberatung, plant der Versicherer ab 2015 den Exklusivvertrieb, die Vertreter der Volksfürsorge AG und die unabhängigen Vertriebe in einer neuen Vertriebsgesellschaft zusammenzuführen. Einhergehend damit wird auch die Marke Volksfürsorge vom Markt verschwinden. Mit der anvisierten Umstrukturierung will der Konzern den Vertrieb vereinheitlichen und gleichzeitig rund 30 Millionen Euro im Jahr einsparen.
Bereits Anfang des Jahres hatte der zweitgrößte Versicherer Deutschlands Einsparungen im Vertrieb angekündigt. „Bei der Generali Deutschland stellen wir uns auf eine längere Zeit mit niedrigen Zinsen ein. Auch in den kommenden drei Jahren sehe ich noch keine deutliche Zinswende“, sagte Dietmar Meister, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland Holding, im Interview mit der WirtschaftsWoche. Auch über einen Vertriebsumbau in Richtung Deutsche Vermögensberatung (DVAG) war spekuliert worden. Nun kommt es doch anders.
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Generali vereinheitlicht Vertrieb
„Das anhaltende Niedrigzinsumfeld, die wachsenden Regulierungsanforderungen sowie zunehmend preissensiblere Kunden erhöhen seit längerem den Veränderungsdruck auf die gesamte Versicherungsbranche“, so Meister. Deshalb planen die Vorstände der Generali Deutschland Holding und der Generali Versicherungen die Vertriebe des Münchener Versicherers in einer Vertriebsgesellschaft zusammenführen.
In einer neuen Vertriebsgesellschaft sollen ab 2015 der Exklusivvertrieb, die Vertreter der Volksfürsorge AG und die unabhängigen Vertriebe in einer neuen Vertriebsgesellschaft vereinheitlicht Strukturen bekommen. Unter dem Markendach der Generali werden dann Ausschließlichkeitsvertreter nach §84 HGB, angestellte Versicherungsvertreter nach §59 HGB und unabhängigen Vertriebe, wie Makler-, Banken- und Finanzenvertrieb, einheitliche Instrumente zur Kundenberatung, zur Vertriebssteuerung und zur Qualitätssicherung bekommen.
Ausbau der regionalen Präsenz
Gleichzeitig wird die Vertriebsmarke Volksfürsorge vom Markt verschwinden. Mit der Fokussierung auf die Marke Generali soll diese künftig noch stärker im Bewusstsein der Kunden verankert werden. Dazu ist auch ein Ausbau der regionalen Präsenz der Generali-Vertriebe geplant.
Ebenso sind gleichwertige Entwicklungspfade für die persönliche Weiterentwicklung der angestellten und selbstständigen Vermittler geplant. „In der neuen Organisation bündeln wir die Kräfte und das Know-how unserer traditionsreichen und erfolgreichen Vertriebe“, erläutert Winfried Spies, Vorstandsvorsitzender der Generali Versicherungen.
Einsparpotential 30 Millionen Euro im Jahr
Einhergehend mit dem Vertriebsumbau will der Versicherer nicht nur den Beratungs- und Betreuungsansatz der Vertriebe vereinheitlichen, sondern auch langfristig Geld sparen. Laut ersten Schätzungen sollen sich die Kosteneinsparungen auf rund 30 Millionen Euro pro Jahr belaufen.
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Im Vorstand der neuen Vertriebsgesellschaft werden – vorbehaltlich aller entsprechenden Gremienzustimmungen – neben Bernd Felske, der den Vorsitz übernehmen soll, auch Rainer Andreas Brand und Dr. Matthias Salge angehören.
