Versicherungsschutz im Ausland: ABC-Waffen, Terror, Infektionskrankheiten
Versicherungsschutz im Ausland: Ob so ein "Urlaub" wirklich sein muss, sollte man sich gut überlegen. Wenn es denn wirklich unumgänglich ist, sollte man alle drohenden Gefahren durch eine Versicherung abfangen. Der Gefahren gibt es fern der Heimat viele, gerade jene für die Gesundheit und die eigene Sicherheit.
Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat haben. Theodor Fontane (1819 - 1898) Um den Urlaub ohne Blessuren durchzustehen, ist eine gute Vorbereitung unabdingbar, eine erfahrene Unterstützung vor Ort sowie, nicht zuletzt, der passende Versicherungsschutz, der Gesundheits- als auch Sicherheistrisiken mit abdeckt.
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Handlungsreisende, Korrespondenten, Monteure
Einer besonderen Gefährdung setzten sich auf Reisen neben Urlaubern und Geschäftsreisenden vor allem Menschen aus, die für einen längeren Zeitraum in nicht urbanen Gegenden arbeiten, zum Beispiel als Wasseranlagenmonteur in Afrika oder als Journalist in Syrien. Obschon der gefährlichste Beruf der Welt immer noch der des Polizisten in Mexico ist. (wiwo.de/erfolg)
Bedrohungen für die Gesundheit und die Sicherheit haben in den vergangen Jahren zugenommen, so Stefan Meyer von der Dr. Walter GmbH Abteilung Auslandsversicherungen, ohne Details zu nennen. Auf dem dritten Dr. Walter Sicherheitsforum zeigten "Experten", worauf es bei einem Aufenthalt in Riskogebieten ankommt und mit welchem Schutz man sich vorab gegen eventuelle Gefahren wappnen kann. Gefährlich können im Ausland neben Unfällen und Vergiftungen beispielsweise übertragbare Krankheiten und Tropenkrankheiten werden. "Durch richtige Information und einige Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Ansteckungsgefahr von vielen Infektions- und Tropenerkrankungen jedoch reduzieren", so der Reisemediziner Dr. Matthias Günther vom Bernhard-Nocht-Institut.
Wenn die Folgen einer Infektionserkrankung bleibende Gesundheitsschäden sind, dann übernimmt eine Unfallversicherung die Kosten. Doch Vorsicht, gerade spezielle Tropenerkrankungen sind bei herkömmlichen Versicherungen häufig nicht inbegriffen. Wer vorsieht, sich dauerhaft im Ausland aufzuhalten, der benötigt deshalb einen Schutz, der unabhängig von der Art der Erkrankung oder dem Übertragungsweg greift.
Krisen, Kriege, Katastrophen
Eine weitere Gefahr stellen Aufenthalte in Risikogebieten dar. Dort sind die möglichen Folgen politischer Unruhen und Bürgerkriege auf das eigene Leben zu bedenken. Wer aus beruflichen Gründen in derartige Regionen reist oder seine Angestellten dahin entsendet, muss für eine passende Absicherung sorgen. Sicher zu stellen ist, ob die gewählte Versicherung auch für jene Gebiete ohne Einschränkungen gilt oder ob es Ausschlussregelungen für bestimmte Länder und bestimmte Leistungen gibt.
Gibt es Klauseln, die den Versicherungsschutz im Fall von Krieg, Terror oder beim Einsatz von ABC-Waffen aufgeben oder einschränken? Dann ist diese Versicherung nicht das richtige Produkt für den Aufenthalt im Krisengebiet. "Menschen in Krisengebieten brauchen einen besonders umfangreichen Versicherungsschutz mit möglichst wenig Leistungssauschlüssen, sowohl für Krankheitsrisiken als auch für das passive Kriegsrisiko", fordert Reinhard Bellinghausen, Versicherungsexperte von Dr. Walter.
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Bei einem medizinischen Notfall und in anderen Krisensituationen im Ausland sollte man sich auf ein passables Notfallmanagement verlassen können. Dafür rät Robert Kulesa, Experte für Travel-Risk-Management von MD Medicis: "Zu einem sicheren Auslandsaufenthalt tragen Länderinformationen vor der Ausreise, Sicherheitstrainings, aktuelle Reisewarnungen und eine Standortverfolgung der Reisenden maßgeblich bei".