Generali setzt Makler in der Altersvorsorge vor die Tür
Generali: Es ist eine Nachricht, die in der Maklerbranche für viel Unverständnis sorgen dürfte. Die Generali Lebensversicherung will ihr privates Altersvorsorge-Geschäft ab dem 1. April nur noch über die eigene Ausschließlichkeit betreiben. Die Makler müssen dann mit den Produkten der Generali-Tochter Dialog Lebensversicherung Vorlieb nehmen.
Kein April-Scherz: Ab dem 1. April wird die Generali Lebensversicherung ihre Produkte nicht mehr ungebundenen Vermittlern zur Verfügung stellen. Der Verkauf laufe dann ausschließlich über den Exklusivvertrieb mit selbstständigen Agenturen sowie hauptberuflich angestellten Außendienstlern, wie das Fachportal VWheute berichtet. Während sich VWheute auf Teilnehmerkreise einer Maklertagung in München beruft, bestätigte ein Generali-Sprecher die Pläne gegenüber anderen Fachmedien, unter anderem fondsprofessionell.de.
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Der Versicherer setzt damit seine im Mai angekündigten Pläne um, sich weitestgehend aus dem LV-Geschäft mit klassischen Policen zurückzuziehen. Mit bitterer Konsequenz für die Makler. Wollen sie zukünftig weiterhin Biometrie-Produkte des Unternehmens mit dem geflügelten Löwen vertreiben, müssen sie auf die Generali-Tochter Dialog Lebensversicherung ausweichen. Das betrifft unter anderem Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Risikoversicherungen.
Generali startete in Deutschland radikalen Umbau
Die Generali hatte im letzten Jahr einen radikalen Umbau angestoßen, dessen Ziel es unter anderem ist, die Sach- und Personalkosten deutlich zu reduzieren. Resultierend daraus sollen bis 2018 rund 1.000 Stellen abgebaut werden. Auf betriebsbedingte Kündigungen will das Unternehmen verzichten. Im Gespräch ist auch eine Verlagerung mehrerer Standorte nach Leipzig (Versicherungsbote berichtete).
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Die Überschussbeteiligung in der "klassischen" Kapitallebensversicherung senkte die Generali Lebensversicherung AG für 2016 um 0,65 Prozentpunkte ab, die laufende Verzinsung sank auf 2,25 Prozent. Den Lebensversicherern fällt es im aktuellen Niedrigzins-Umfeld immer schwerer, ihren Kunden langjährige Garantien zuzusichern. Deshalb schränken große Anbieter wie die Generali, Allianz oder Ergo das Geschäft mit „klassischen“ Garantiezins-Policen ein. An ihre Stelle treten neue Garantiemodelle wie fondsgebundene Versicherungen und hybriden Sparprodukte, die nur den Erhalt der eingezahlten Beiträge vorsehen.