Wind, Wind, Wind, Wind, fröhlicher Gesell. Stürmisch geht es in den ersten VersicherungsTicker der Woche.
Rentenbeiträge ab 2023 voll absetzbar
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat angekündigt, dass Beiträge zur Rentenversicherung ab 2023 vollständig steuerlich absetzbar sein sollen. Diese geplante Entlastung soll einen Beitrag zur Vermeidung einer „doppelten Besteuerung“ von Renten leisten.
HDI startet mit „grüner“ bAV-Lösung
Die HDI hat eine neue betriebliche Altersversorgung auf den Markt gebracht. Das Produkt ist eine fondsgebundene Direktversicherung und trägt den Namen "HDI SafeInvest". Dabei setzt der Versicherer aus Hannover auf „grüne“ Investmentfonds. Darin verbaut sei ein „Börsencrash-Airbag“, der monatlich immer 80 Prozent der Fondsguthabens vom Vormonat sichern soll.
PKV sichert 45.940 zusätzliche Arbeitsplätze in Baden-Württemberg
Jeder sechste Arbeitsplatz in Baden-Württemberg gehört zur Gesundheitswirtschaft. Die Private Krankenversicherung (PKV) leistet dazu einen wichtigen Beitrag und bewirkt zugleich bemerkenswert hohe positive Ausstrahleffekte auf die Wirtschaft insgesamt. Die Mehrumsätze der Privatversicherten, verglichen mit Gesetzlich Versicherten, würden dem Bundesland eine zusätzliche Wertschöpfung von 1,9 Milliarden Euro pro Jahr bringen, berichtet das Darmstädter Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR. Dadurch würden 45.940 Arbeitsplätze im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg finanziert, die es ohne die PKV nicht gäbe.
Haftpflichtkasse mit neuer PHV-Tarifstruktur
Die Haftpflichtkasse hat die Tarife in der privaten Haftpflichtversicherung aufgeräumt. Künftig soll es nur drei statt bisher vier Produktlinien geben: „Einfach Gut“, „Einfach Besser“ und „Einfach Komplett“. Im Rahmen dessen sollen sich unter anderem die Versicherungssummen in allen Produktlinien auf 25, 50 und 70 Millionen Euro erhöhen.
Provinzial setzt sich für Vielfalt ein
Der Provinzial Konzern unterzeichnet die Charta der Vielfalt und setzt sich damit sichtbar für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein. Der Charta der Vielfalt e.V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Diversität in Unternehmen und Institutionen.
Policenwerk mit neuem Unfall-Konzept
Der Assekuradeur Policenwerk hat das Angebot im Bereich der Unfallversicherung überarbeitet. Die neuen Tarife heißen Vital, Balance, Comfort und Comfort Plus und sollen die bisherigen Konzepte Basis, Top und Premium ersetzen. Neu in allen Tarifen sollen unter anderem Leistungen bei inneren Unruhen, gelegentlichen Luftsportrisiken und Kitesurfen sein.
Gothaer legt Digital-Tochter - formerly known as Flypper - zu den Akten
Die Gothaer zieht den Plänen um einen digitalen Sachversicherer den Stecker. Ursprünglich sollte dieser Flypper heißen und wurde von Gründer Dominik Groenen angestossen. Dem Projekt fehlte aber unter anderem Geld. Anschließend hatten sich die Gothaer und die Flypper-Muttergesellschaft Scira dem Thema angenommen. Doch nun haben beide Seiten Abstand von den Plänen genommen. Das berichtet der Branchendienst "Versicherungsmonitor"
GVO gründet nachhaltigen Assekuradeur
Die Gegenseitigkeit Versicherung Oldenburg (GVO) hat einen eigenen Assekuradeur an den Start gebracht. Dieser soll "SicherGRÜN" heißen und nachhaltige Versicherungslösungen offerieren. Dazu sollen vorerst Produkte aus den Bereichen Hausrat und Haftpflicht zählen. Das berichtet das Fachportal "asscompact"
Cyber-Versicherer verschärfen ihre Annahmepolitik
Die Cyber-Versicherer sehen sich instabilen Schadenverläufen und teilweise hohen Schadenquoten ausgesetzt. Deshalb reagieren die Anbieter mit verschärften Annahmeregeln. Dabei wird durchaus unterschiedlich vorgegangen: Kunden müssen aber mit kürzeren Laufzeiten, sinkenden Leistungen und/oder verschärften Annahmerichtlinien rechnen.
Falschberatung: Grundfähigkeit ungleich Berufsunfähigkeit
Eine Grundfähigkeitsversicherung ist kein vollwertiger Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU). Das bestätigt ein aktuelles Urteil des Landgerichtes Bamberg (Az.: 43 O 276/18). Demnach muss ein Versicherungsmakler eine Kundin entschädigen, weil er zur Kündigung einer BU-Police riet und stattdessen die Versicherung von Grundfähigkeiten empfahl.
Allianz setzt auf Roboter
Die Allianz setzt bei der Bearbeitung von Kfz-Schäden künftig verstärkt auf künstliche Intelligenz. Seit der Einführung der Technik im Oktober 2021 seien so etwa 30. 000 Schadenfälle bearbeitet worden. Bis Jahresende solle sich die Zahl der KI-regulierten Kaskoschäden verfünffachen, erklärte Christopher Iwanowski, Leiter der Schadenentwicklung bei der Allianz Versicherungs-AG, gegenüber der "Frankfurter Allgemeine Zeitung"