Allianz Deutschland muss einen Gewinneinbruch von 33 Prozent hinnehmen. Trotz Unwetterschäden in Höhe von 730 Millionen Euro konnte der Versicherer den Umsatz auf nun 15,6 Milliarden Euro steigern und erreichte somit ein Halbjahresergebnis von 509 Millionen Euro.
Grund für die, trotz der hohen Kosten durch Unwetter, guten Zahlen, sind gute Zahlen im Bereich der Lebensversicherung und im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. So konnte die Allianz in der Lebensversicherung einen Zuwachs von Beitragseinnahmen von 11,8 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro verzeichnen. Vor allem die Einnahmen aus dem Einmalbeiträgsgeschäft (Plus 27,8 Prozent) und Neu- und Mehrbeiträge (Plus 23,8 Prozent) pushten das Ergebnis.
In der Schaden- und Unfallversicherung erhöhten sich erneut die Beitragseinnahmen um 1,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Erfolgreich wurde hier das modulare Konzept "PrivatSchutz" eingeführt, welches seit Mai mittlerweile über 121.000 Mal verkauft wurde.
Allianz Deutschland steigert Umsatz auf 15,6 Milliarden Euro
Insgesamt erwirtschaftete Allianz Deutschland im ersten Halbjahr 2013 einen Umsatz von 15,6 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die positiven Zahlen überraschen, ob der Voraussetzungen mit enorm hohen Kosten aus Unwetterschäden und den Restrukturierungsaufwänden im Zuge der Schließung der Allianz Bank. So sank das operative Ergebnis von 946 Millionen Euro 2012 um rund 20 Prozent oder 189 Millionen Euro auf nun 758 Millionen Euro.
"Die Allianz Deutschland hat die erhebliche Belastung durch die diesjährigen Naturereignisse gut weggesteckt, nicht zuletzt, da die Maßnahmen unseres Zukunftsprogramms Sachversicherung nachhaltig Wirkung zeigen", sagte Dr. Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG.
730 Millionen Euro Schäden durch Unwetter
Durch Hochwasser und Unwetter verursachte Schäden kosten den Versicherer voraussichtlich 730 Millionen Euro. Davon entfallen auf die Flutschäden rund 600 Millionen Euro. Inzwischen hat das Unternehmen von den rund 48.000 gemeldeten Flutschäden 66 Prozent vollständig reguliert. Nach Rückversicherung beläuft sich der Nettoaufwand für Naturkatastrophen auf 380 Millionen Euro, wovon 237 Millionen Euro auf die Flut und 107 Millionen Euro auf die beiden Stürme entfallen.
Der zweite große Kostenfaktor 2013 sind die Aufwendungen für die Restrukturierung der Allianz Bank. Diese hat wie angekündigt ihre Geschäftstätigkeit zum 30. Juni 2013 beendet. Das operative Ergebnis des Banksegments sank im ersten Halbjahr 2013 einhergehend damit um 89 Millionen Euro auf minus 99 Millionen Euro.
Die Zahlen in der privaten Krankenversicherung blieben weitgehend stabil und erhöhten sich leicht auf 1,7 Milliarden Euro. Zum Ende des ersten Halbjahrs waren in der privaten Krankenversicherung 2,5 Millionen Personen und damit rund 71.000 Personen mehr als im Vorjahreshalbjahr versichert.
Das Kapitalanlagenergebnis sank um 13,7 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Die Bewertungsreserven lagen aufgrund gestiegener Zinsen mit rund 26 Milliarden Euro um 21,8 Prozent unter dem Wert zum Jahresende 2012.