In Deutschland gibt es bislang erst wenige Anbieter einer Schwere-Krankheiten-Vorsorge, darunter beispielsweise die Canada Life oder auch die Zurich Life, die jüngst auf der DKM ihren Krankheits-Schutzbrief Eagle Star vorgestellt hat.
Dieser bietet Absicherung gegen finanzielle Folgen von insgesamt 63 Erkrankungen. Dabei erhalten Kunden bei vielen Krankheiten mit einem niedrigeren Schweregrad der Erkrankung bereits eine Teilleistung. Die Beiträge sind über die gesamte Laufzeit garantiert.
Der Blick auf andere europäische Märkte zeigt aber, dass Critical Illness durchaus ein Thema für die große Masse ist: So ist CI beispielsweise in Großbritannien ein etabliertes Produkt, das sich seit Mitte der 90er Jahren entwickelt hat. Der britische Versicherungsverband ABI hat Musterdefinitionen für die Definitionen der Krankheiten herausgegeben, lediglich die Anzahl der versicherten Krankheiten variiert von Produkt zu Produkt.
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Ferner gibt es hier Varianten mit Teilleistungen in weniger schweren Krankheitsstadien. Diese können vorgezogen sein (und damit die anderen möglichen Auszahlungen verringern) oder zusätzlich zu der versicherten Leistung gezahlt werden. Vom britischen Markt können deutsche Versicherer durchaus lernen, insbesondere weil gute Schadenstatistiken zu CI-Schäden öffentlich zugänglich sind.
Ein boomender Markt ist der asiatische Raum: RGA hat hier mit Lebensversicherern zahlreiche Produktinnovationen im Bereich Critical Illness entwickelt. Von der Absicherung in frühen Krankheitsstadien bis hin zur schrittweisen Hinzunahme von gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die mit chronischen Krankheiten einhergehen, gibt es eine große Produktvielfalt.
Zu den neueren Ideen gehört auch eine CI-Variante mit Erstattung bestimmter Leistungen: Um für Kunden mit zusätzlichen Services attraktiv zu sein, bieten manche Versicherer ein umfangreiches Paket aus speziellen Assistance- und Serviceleistungen wie Therapien und medizinischer Beratung. Die Bedürfnisse der Kunden lassen Raum für ein breites Produktspektrum.