Versicherer Ergo ist ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Nach dem bereits Deals der Gothaer, sowie der österreichischen Versicherer Uniqa und Wiener Städtische Versicherung mit der Infinus-Gruppe bekannt geworden sind, wurden nun auch Geschäfte der Ergo-Tochter Victoria aufgedeckt. Offenbar wurden mit der Vermittlung von Lebensversicherungen künstliche Erträge geschaffen, Bilanzen geschönt und somit Anleger betrogen. Dabei geht es um Lebensversicherungen im dreistelligen Millionenbereich.
Versicherungskonzern Ergo ist ebenfalls in den Skandal um die Infinus-Gruppe verwickelt. Dabei geht es um künstliche Erträge. Unternehmen der Infinus-Gruppe hatten Lebensversicherungen der Ergo-Tochter Victoria und der Vorsorge Lebensversicherung Luxemburg abgeschlossen. Im Gegenzug flossen Provisionen an die Infinus-Gruppe. Ähnliche Geschäfte wurden bereits mit Versicherer Gothaer, sowie den österreichischen Versicherern Uniqa und Wiener Städtische Versicherung aufgedeckt.
Policen im Wert von 183 Millionen Euro
Laut Informationen des Handelsblatts hat die Infinus zwischen 1990 und 2008 vornehmlich mit der Ergo-Tochter Victoria Lebensversicherung Geschäfte abgewickelt. Die Rückkaufswerte für diese Verträge sollen sich auf rund 150 Millionen Euro belaufen.
Ab 2008 wurden ähnliche Policen über die Vorsorge Lebensversicherung Luxemburg, eine weitere Ergo-Tochter, abgewickelt. Die Rückkaufswerte belaufen sich hier auf 33 Millionen Euro. Im Gegenzug flossen für die Vermittlung der Lebensversicherungsverträge Provisionen in Millionenhöhe an die Unternehmen der Infinus-Gruppe.
Infinus machte Geschäfte mit Ergo-Töchtern
Laut Staatsanwaltschaft Dresden handelt es sich dabei um gruppeninternen Geschäfte, die hauptsächlich dem Zweck dienten, mittels künstlichen Erträgen, die Bilanzen zu schönen. Derweil haben die Staatsanwaltschaften Dresden und Luxemburg den Versicherungskonzern um Auskunft gebeten.
„Wir unterstützen die Strafverfolgungsbehörden bei ihren Ermittlungen. Mitarbeiter der Ergo Versicherungsgruppe sind nicht Beschuldigte des Verfahrens“, heißt es aus dem Unternehmen.