Die mehrheitlich zur Sparkasse gehörenden öffentlichen Versicherungen in Deutschland können für das Jahr 2013 gute Geschäftszahlen präsentieren. Insgesamt erzielten die elf Anbieter Bruttobeitragseinnahmen von 19,5 Milliarden Euro und erzielten ein Beitragsplus von 5,7 Prozent. Der Marktanteil stieg ebenfalls leicht von 10,4 auf 10,6 Prozent. Beim Vorsteuerergebnis ist jedoch ein Minus gegenüber dem Vorjahr zu verbuchen – auch wegen der Naturkatastrophen des letzten Jahres.
2013 war ein erfolgreiches Jahr für die öffentlichen Versicherungen: die mehrheitlich zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörenden Anbieter wuchsen stärker als der Markt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Verbandes öffentlicher Versicherer (VEOV) hervor. Insgesamt stiegen die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der Gruppe auf rund 19,53 Milliarden Euro.
Teuerstes Schadensjahr in der Geschichte der Öffentlichen
Gedämpft wurde die insgesamt positive Entwicklung durch sehr hohe Schadensaufwendungen, verursacht vor allem durch die Naturkatastrophen des letzten Jahres. Rund 1,4 Milliarden Euro mussten die Öffentlichen für Elementarereignisse aufbringen – beginnend mit den Überschwemmungen an Elbe und Donau im Frühsommer, über die Hagelereignisse im Sommer bis hin zu den Winterstürmen „Christian“ und „Xaver“. Damit sei das Jahr 2013 das bisher teuerste Schadenjahr in der Geschichte öffentlicher Versicherer gewesen, gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2007 mit 950 Millionen Euro Kosten.
Vor diesem Hintergrund zeigte sich die Gruppe mit dem Vorsteuerergebnis von rund 609 Millionen Euro sehr zufrieden, auch wenn der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 156 Millionen Euro zurückging (Vorjahr: 765 Millionen Euro). „Die öffentlichen Versicherer können auch schadenintensive Jahre gut schultern. Kunden, aber auch Eigentümer und Träger – vor allem die Sparkassen und Kommunen – können sich auf die Sicherheit und Stabilität der Öffentlichen verlassen“, kommentierte Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, Vorsitzender des Verbandes öffentlicher Versicherer.
Wachstumsmotor Schaden- und Unfallversicherung
Wachstumsmotor seien in 2013 vor allem die Schaden- und Unfallversicherer gewesen, berichtet von der Sahl. Diese seien um 4,0 Prozent gewachsen und konnten Einnahmen von 7,94 Milliarden Euro verbuchen. Speziell die HUK-Versicherungen wuchsen mit einem Plus von 4,7 Prozent stärker als der Markt (Branche +3,4 Prozent).
Bei den Lebensversicherungen sei ein starker Trend hin zum Einmalgeschäft zu beobachten. „Versicherungen gegen Einmalbeitrag hatten 2013 einen Anteil von rund 40 Prozent an den Beitragseinnahmen der öffentlichen Lebensversicherer“, heißt es hierzu in der Pressemitteilung, was ein Marktanteil am Neugeschäft von fast 15 Prozent bedeutet. Rund 20 bis 25 Prozent würden hierbei sofort beginnende lebenslange Rentenversicherungen ausmachen. Dem entgegen war die Neugeschäftsentwicklung gegen laufenden Beitrag bei den öffentlichen Lebensversicherern wie im Markt leicht rückläufig.
Die gebuchten Beiträge der öffentlichen Lebensversicherer stiegen 2013 um mehr als 8 Prozent auf 9,33 Mrd. Euro. Das entspricht einem Marktanteil von 10,3 Prozent. Die Stornoquote in der LV-Sparte (4,54 Prozent), die Verwaltungskostenquote (1,86 Prozent) und die Eigenmittelquote (162,7 Prozent) liegen bei den Öffentlichen etwas besser als der Marktdurchschnitt, die Abschlusskostenquote (5,27 Prozent) liegt leicht über dem Durchschnitt.
Krankenversicherung: überdurchschnittliches Wachstum
Die privaten Krankenversicherer der Gruppe sind im Geschäftsjahr 2013 ebenfalls stärker gewachsen als der Markt. Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 1,7 Prozent (Branche 0,7) auf 2,26 Milliarden Euro. Der Marktanteil der Gruppe bleibt mit 6,3 Prozent auf konstantem Niveau.