Geldanlage - Laut einer aktuellen Studie haben deutsche Anleger eine ausgeprägte Abneigung, bei der Geldanlage ein Risiko einzugehen. Dabei erklimmt der Dax einen Höchststand nach dem anderen und hat schon fast 10.000 Punkte erreicht. Zeit um die Anlage in Aktien neu zu beleuchten und die Risiken zu minimieren. Aktien sind nicht Jedermanns Sache. Dennoch haben gerade Aktien- und Fondssparpläne mehr Potential als viele Deutsche denken.
Gegen Aktien herrscht allgemeines Misstrauen, erst Recht seit dem Lehman-Crash, durch den die Kurse ins Bodenlose fielen. Der Finanzwelt stehen die meisten Bundesbürger seitdem erst Recht skeptisch gegenüber. Doch nun steigt der Dax erneut und zieht die Blicke auf sich. Die magische Marke von 10.000 Punkten hat er fast erreicht und bringt damit Aktien für sonst Börsenfremde wieder ins Bewusstsein.
Fondssparplan: Von Schwankungen am Aktienmarkt unabhängig
Langfristig ist mit Aktien ein Ertrag von acht Prozent im Jahr zu erreichen – ganz unabhängig vom Stand des Leitindex. Langfristig bedeutet hierbei einen Zeitraum über Jahre und Jahrzehnte. Eine Allianz-Studie belegt, dass Aktien Anlegern auf lange Sicht sogar mehr zu bieten haben, als Staatsanleihen oder Geldmarkttitel. So haben Aktien über alle 30-Jahreszeiträume seit dem Jahr 1800 – im Gegensatz zu den anderen beiden Anlageformen – inflationsbereinigt nie an Wert verloren. Aktionäre konnten im Schnitt nach Abzug der Inflation über alle 30-Jahres-Zeiträume 6,94 Prozent jährlich mit Aktien verdienen. Dabei schwankte die reale Rendite zwischen durchschnittlich 2,81 Prozent und 10,63 Prozent pro Jahr.
Bewährt haben sich für normale Anleger Aktien- und Fondsparpläne, für die man keine Bilanzen und Geschäftsberichte durcharbeiten muss. Kursschwankungen mitsamt parallelen Nachrichten verunsichern und lähmen Anleger dieser Vermögensbildungssparte nicht. Mit einem Sparplan investiert man an der Börse regelmäßig einen bestimmten Betrag. So haben die Anleger kein Problem mit dem Timing und steigen in den Aktienmarkt nie zum falschen Zeitpunkt ein. Durch Hochs und Tiefs hinweg bauen Anleger mit dieser Strategie kontinuierlich ihr Vermögen auf.
Der Anleger profitiert von dem sogenannten Durchschnittskosteneffekt. So werden bei einem monatlichen Sparbetrag von beispielsweise 100 Euro bei einem Aktien- und Fondskurs von 50 Euro in einem schwachen Börsenumfeld (Baisse) zwei Anteile gekauft. Liegt der Aktienkurs in einer Börseneuphorie (Hausse) bei 100 Euro, wird nur ein Anteil gekauft.
Mit 500 Euro im Monat zum Millionär?
Mit einem Sparplan ist es rein rechnerisch sogar möglich, Millionär zu werden. Zugegebenermaßen benötigt man hier einen langen Atem und natürlich Sparsamkeit. Über 37 Jahre jeden Monat 500 Euro einbezahlt, ergeben eine Million. Bereits nach 32 Jahren werden diejenigen zum Millionär, die monatlich 750 Euro einbezahlen. Grundlage hierfür ist die gleichbleibende Besteuerung und Rendite.