Die Barmer GEK darf Beschäftigte im Zuge eines geplanten Abbaus von 3.500 Stellen nicht betriebsbedingt kündigen. Darauf einigten sich gestern die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft (ver.di) mit der gesetzlichen Krankenkasse.
Beschäftigte der Barmer BEK erhalten einen umfassenden Tarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen im Zuge des geplanten Umbaus der Krankenkasse ausschließt. Zudem werden den Beschäftigten zumutbare Angebote für einen Arbeitsplatz zugesichert, berichtet ver.di.
Barmer GEK will 3.500 Stellen abbauen
Hintergrund des Tarifkonflikts war die Vorstellung eines Umbaukonzepts der Barmer GEK, bei dem bundesweit 400 Bezirksgeschäftsstellen geschlossen und 3.500 Stellen abgebaut werden sollen. Bis 2018 sollen 3.500 der aktuell 16.900 Arbeitsplätze abgebaut werden. Der Umbau sei aufgrund des Wettbewerbs der gesetzlichen Kassen und stetig steigender Gesundheitskosten dringend erforderlich, begründete die Barmer GEK diese Maßnahmen. Jährlich sollten durch die Umstrukturierung 250 bis 300 Millionen Euro einspart werden. ver.di hatte die Barmer GEK deshalb Ende Februar zu Tarifverhandlungen zum Schutz der Beschäftigten aufgefordert.
Tarifreinigung - Umfassender Schutz für Angestelle der Barmer GEK ausgehandelt
„Mit diesem Ergebnis konnte eine schwierige Situation beispielhaft gelöst werden“, betonte ver.di-Verhandlungsführerin Sylvi Krisch. Mit dem Tarifvertrag werde zudem ein Kahlschlag zulasten der Versicherten und Beschäftigten verhindert.
Neben dem Kündigungsausschluss sieht die Tarifvereinbarung Mobilitätsunterstützungen, Fahrtkosten- und Umzugskostenzuschüsse, einen Eingruppierungsschutz, Qualifizierungsmaßnahmen und Regelungen für einen gleitenden Übergang in den Ruhestand vor. „Von besonderer Bedeutung sind hierbei auch die Regelungen zum Gesundheitsschutz und die vollständige Einbeziehung der Auszubildenden, die an den Regelungen partizipieren“, sagte Krisch.