Rentenpaket 2014 - Das von der Großen Koalition verabschiedete Rentenpaket hat für Rentner in Zukunft wohl finanzielle Folgen. Darüber informiert die Linke unter Verweis auf eine Auskunft der Bundesregierung. Der Grund: Die Rentensteigerungen werden ab 2019 geringer ausfallen. Linken-Chef Bernd Riexinger kritisiert, dass das Rentenpaket in Wirklichkeit von den Rentnern bezahlt werde.
Die Gesamtkosten der Rente mit 63 belaufen sich, laut Aussage der Bundesregierung, bis Ende 2017 auf insgesamt sieben Milliarden Euro. Dazu kommen, nach Aussage von Markus Kurth, rund eine Milliarde Euro an Zusatzkosten für Frührentner, die ebenfalls gern in den Genuss eines vorzeitigen Ruhestandes kommen wollen. Der rentenpolitische Sprecher der Grünen rechnet bis Ende 2017 mit 240 000 Frührentnern zusätzlich.
Das Arbeitsministerium geht dagegen davon aus, dass es sich hierbei um Kosten von maximal 750 000 Euro handelt. Die Bundesregierung erwartet maximal 40.000 zusätzliche Frührentner. Eine Sprecherin des Ministeriums betont, dass diese zusätzlichen Ausgaben im Rahmen des Rentensystems bezahlbar seien.
Rentenpaket ist nur durch weitere Beitragsanhebungen zu finanzieren
Die Summe der finanziellen Verbesserungen für die Rentner durch das von der Großen Koalition beschlossene Rentenpaket beträgt bis Ende letzten Jahres 160 Milliarden Euro. Selbst bei steigenden Steuereinnahmen des Finanzministers ist dieser Betrag wohl nur durch weitere Beitragsanhebungen zu finanzieren.
Bei der Berechnung wurden auch die Ausgaben für die Mütterrente berücksichtigt. Diese bringt Müttern und Vätern bei vor 1992 geborenen Kindern zwei zusätzliche Erziehungsjahre bei der späteren Rente. Damit erhöht sich das Ruhestandsgeld im Westen je Monat durchschnittlich um 28,61 Euro, im Osten um 26,39 Euro.
Der Parteichef der Linken, Bernd Riexinger, betont, dass „das Rentenpaket in Wirklichkeit von den Rentnern bezahlt wird.“ Seiner Meinung nach werden 10 Millionen Rentner von den Neuregelungen profitieren, 50 Millionen gehen dagegen leer aus.