Versicherer Arag hat einen Gewinn von 76,1 Millionen Euro eingefahren. 2012 hatte der Konzern noch ein Ergebnis von 92 Millionen Euro eingefahren. Gedämpft wurde das Ergebnis durch das schwache Neugeschäft mit Lebensversicherungen und die Anhebung der Gebühren für Anwälte, Notare und Gerichte, im Rahmen des 2. Kostenrechts-Modernisierungsgesetz. Dies war ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Schadenquote von 59,7 Prozent auf 61,7 Prozent.
Versicherer Arag hat im vergangenen Jahr ein Ergebnis von 76,1 Millionen Euro erzielt. 2012 waren es noch 92,0 Millionen Euro Gewinn. Gleichzeitig stiegen die Prämieneinnahmen aus dem In- und Ausland um 1,4 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro. Die Kostenquote konnte leicht von 33,8 Prozent auf 32,0 Prozent abgesenkt werden. Die Combined Ratio legte leicht von 93,4 auf 93,7 Prozent zu.
Schadenquote steigt durch Anhebung der Gebühren für Anwälte, Notare und Gerichte
Insbesondere die Anhebung der Gebühren für Anwälte, Notare und Gerichte machte dem Unternehmen zu schaffen. Zum 01. August 2013 stiegen die Gebühren für Rechtssachen, wie Testament, Scheidung oder Hauskauf. Dies war ein wesentlicher Grund für den Anstieg des Schadenaufwands im Konzern von 892,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 935,7 Millionen Euro im Berichtsjahr. Die Schadenquote stieg entsprechend von 59,7 Prozent auf 61,7 Prozent.
Die Beitragseinnahmen im Rechtsschutzgeschäft, der größten Sparte des ARAG Konzerns, kletterten mit 3,7 Prozent kräftiger als im Vorjahr von 720,4 Millionen Euro auf 746,9 Millionen Euro. Die Beitragseinnahmen im internationalen Rechtsschutzgeschäft legten wieder deutlicher zu und stiegen um 5,4 Prozent auf 446,3 Millionen Euro. Auf dem deutschen Rechtsschutzmarkt ist die ARAG erstmals seit 15 Jahren wieder leicht gewachsen. Hier konnte ein Zuwachs von 3,7 Millionen Euro auf 300,6 Millionen Euro erzielt werden. Insgesamt erzielte das Rechtsschutzgeschäft ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 36,6 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 52,9 Millionen Euro.
Das Kompositgeschäft steigerte seine Einnahmen auf dem deutschen Markt um 1,4 Prozent. Durch gleichzeitige Beitragsverluste bei Assistanceprodukten in Spanien und Italien sind die Einnahmen des Segments aber leicht von 227,6 Millionen Euro auf 226,5 Millionen Euro zurückgegangen. Die Schadenquote ist nur leicht von 45,6 Prozent auf 46,1 Prozent angestiegen und liegt damit weiterhin auf einem exzellenten Niveau. Grund für den Anstieg waren die Sturmereignisse in 2013, die auch das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf einen Gewinn von 28,1 Millionen EUR absinken ließen.
Neugeschäft mit Lebensversicherungen sinkt um 35,9 Prozent
Im Krankenversicherungssegment blieben die Bruttobeitragseinnahmen stabil. Dagegen konnten im Zusatzversicherungsgeschäft die Prämieneinnahmen um 3 Prozent erhöht werden. Im Lebensversicherungsgeschäft sank die Beitragssumme des Neugeschäftes von 1.027,2 Millionen Euro auf 658,5 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang von 35,9 Prozent. Die Beitragseinnahmen sanken von 229,6 Millionen Euro auf 225 Millionen Euro.
Getrieben durch das Sachversicherungsgeschäft werden die Beitragseinnahmen im ersten Halbjahr 2014 um 2,5 Prozent von 797,6 Millionen Euro auf 818 Millionen Euro steigen. Dabei baut vor allem die Rechtsschutzsparte ihre Einnahmen mit 4,1 Prozent von 387,2 Millionen Euro auf 403 Millionen EUR wieder kräftiger aus. Für das gesamte Versicherungsgeschäft des ARAG Konzerns wird bis Ende des Jahres 2014 von einem Beitragsplus von 3 Prozent ausgegangen und ergebnisseitig mit einer weiterhin guten Ertragslage gerechnet.