Bei Finanzvertrieben geht der Trend hin zu SUHK-Versicherungen

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Welche Versicherungssparten sind bei den Vermittlern von Finanzvertrieben wie DVAG, Bonnfinanz oder Telis besonders beliebt? Eine aktuelle Studie zeigt: der Trend geht hin zu Sachversicherungen, BU-Policen und staatlich geförderten Produkten, während private Krankenversicherungen und ungeförderte Vorsorgeprodukte sich immer seltener im Portfolio der Vermittler befinden.

Welche Versicherungsprodukte werden am häufigsten von Finanzvertrieben vermittelt? Dies war eine der Fragen, die bei der Studie „Erfolgsfaktoren im Finanzvertrieb 2014“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov im Mittelpunkt stand. Dabei zeigte sich, dass der Trend im Beratungs-und Vermittlungsgeschäft der Finanzvertriebe weiter in Richtung Kompositversicherung geht. Die höchsten Steigerungsraten im Vermittlungsgeschäft verzeichneten demnach Kraftfahrtversicherungen (plus 14 Prozentpunkte der Vermittler, die dieses Produkt „häufig“ und „sehr häufig“ vermitteln) sowie Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen (plus 7 Prozentpunkte).

Über alle Produkte hinweg sind SUH-Versicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen sowie staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte die am häufigsten vermittelten Policen: Über 80 Prozent der Vermittler und Kundenbetreuer in Finanzvertrieben sagten, sie würden diese Sparten „häufig“ oder „sehr häufig“ vermitteln. Das Schlusslicht bilden hingegen Lebens- und Rentenversicherungen ohne staatliche Förderung und private Krankenversicherungen, die maximal von der Hälfte der Berater vertrieben werden. Befragt wurden für die Studie 332 Vermittler der sechs größten deutschen Finanzvertriebe, darunter Bonnfinanz, DVAG, MLP, OVP, Swiss Life Select und Telis Finanz.

Finanzvertriebe suchen nach neuen Mitarbeitern

Nach wie vor ein Problem scheint es für Finanzvertriebe zu sein, neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Insgesamt ist über die Hälfte (55 Prozent) der Vermittler bei der Personalsuche aktiv. Außerdem berichten 82 Prozent der Vermittler über alle Vertriebe, dass sie von ihrer Führungskraft bei der Rekrutierung neuer Vermittler unterstützt werden (Vorjahr 77 Prozent). Am meisten sind die Vermittler der DVAG, OVB und Telis (in alphabetischer Reihenfolge) an neuen Mitarbeitern interessiert.

Für die Bindung junger Vermittler an die Vertriebsgesellschaft spielt die Aus- und Weiterbildung eine große Rolle. Dies ist den meisten Gesellschaften bewusst, denn in diese Richtung wird besonders verstärkt investiert. Insgesamt erachten 81 Prozent der befragten Vermittler das Schulungs- und Qualifizierungsangebot ihres Finanzvertriebes als „sehr gut“ oder sogar „ausgezeichnet“. Das sind immerhin sechs Prozentpunkte mehr als im letzten Jahr. Hier bekommen DVAG, Swiss Life Select und Telis (in alphabetischer Reihenfolge) die besten Beurteilungen von ihren Vermittlern.

Motivation und Bindung weiterhin vergleichsweise hoch

Im Vergleich zur Versicherungsausschließlichkeit oder auch zu Bankberatern ist die Motivation und Bindung der Vermittler in Finanzvertrieben weiterhin deutlich höher. Über alle Finanzvertriebe hinweg äußern sich 85 Prozent der Vermittler positiv zu ihrer Gesellschaft („sehr gut“ und „ausgezeichnet“ Urteile). Das sind 13 Prozentpunkte mehr als im Schnitt in Ausschließlichkeitsvertrieben erreicht wird. Bei der höchsten Zufriedenheit, Motivation und Bindung liegen die DVAG und Telis gleich auf.