Der Maklerpool BCA AG muss dieser Tage einen doppelten Verlust hinnehmen. Zum einen weist das Konzernergebnis 2013 einen Fehlbetrag in Höhe von 3,1 Millionen Euro aus und zum anderen verlässt Dr. Jutta Krienke den Vorstand des Maklerpools. Grund für die Trennung seien unterschiedliche Ansichten in Bezug auf die strategische und operative Ausrichtung des Unternehmens gewesen.
Kurz vor dem 30jährige Jubiläum im kommenden Jahr befindet sich die BCA-Gruppe auf Konsolidierungskurs. So ist der Maklerpool, laut Unternehmensmeldung, „wirtschaftlich gesund und für die Herausforderungen der kommenden Jahre weiterhin stabil aufgestellt“.
BCA macht 2013 3,1 Millionen Euro Verlust
Doch hinter den Kulissen kriselt es offenbar seit längerem. Zwar konnten die Konzernumsätze um 4,7 Prozent auf 53,2 Millionen Euro gesteigert werden. Dennoch musste das Unternehmen 2013 einen Verlust von 3,1 Millionen Euro hinnehmen. Im Vorjahr hatte der Pool noch einen Konzerngewinn von 300.000 Euro eingefahren. Grund für den Verlust sind einmalige Sondereffekte.
Infolgedessen reduzierte sich das Eigenkapital im letzten Jahr von 10 Millionen Euro auf 6,9 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sank dadurch auf 37,0 Prozent. Auch das Anlagevermögen musste gegenüber dem Vorjahr angepasst werden und beträgt 3,9 Mio. Euro (Vorjahr 8,4 Mio. Euro). Das Umlaufvermögen stieg im Geschäftsjahr 2013 gegenüber 2012 von 13,5 Millionen Euro auf 14,5 Millionen Euro.
Dr. Krienke verlässt Vorstand der BCA AG
Doch nicht nur wirtschaftlich scheint es beim Maklerpool zu kriseln. Offenbar war es zuletzt im Vorstand zu Streitigkeiten bezüglich der künftigen Ausrichtung des Unternehmens gekommen. Daraufhin verlässt nun Vorstandsmitglied Dr. Jutta Krienke das Gremium auf eigenen Wunsch. Krienke, die seit Oktober 2012 für das Unternehmen arbeitete, war im Vorstand für den Versicherungsbereich, Marketing und IT verantwortlich und will sich nun neuen Herausforderungen stellen.
„Mit Jutta Krienke verabschieden wir eine Führungspersönlichkeit, die das Versicherungsgeschäft trotz des schwierigen Marktumfeldes und gegen den Markttrend weiter ausgebaut hat, die IT-Services der BCA weiterentwickelt hat und sich in der Öffentlichkeitsarbeit persönlich intensiv für den freien Vermittlermarkt eingesetzt hat“, bedauert Rolf Louis, Aufsichtsratschef der BCA, Krienkes Weggang. „Dem Haus BCA AG wird sie bis auf weiteres als Beraterin verbunden bleiben.“. Ein Nachfolger für Krienke ist indes noch nicht gefunden.