EZB: Experten sind hinsichtlich jüngster Entscheidungen und Pläne der Europäischen Zentralbank in großer Sorge. Nicht unberechtigt! Gestern hat Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), eine weitere Absenkung des Leitzinses von 0,15 auf 0,05 Prozent bekannt gegeben. Damit dürfte es noch schwerer werden, mit Altersvorsorge-Produkten wie Lebensversicherungen ausreichend Rendite zu erwirtschaften, kommentiert Freddy Morgengrauen.
Doch damit nicht genug: die EZB hat angekündigt, zukünftig Unternehmensanleihen wie „Asset Backed Securities“ (ABS) und Pfandbriefe aufzukaufen. „In dem Moment, wo die Europäische Zentralbank Pfandbriefe aufkauft, tritt sie in direkten Wettbewerb mit institutionellen Investoren wie Versicherern", warnt Dr. Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). "Damit würden die Renditen zusätzlich unter Druck gesetzt, das hätte negative Folgen für die Altersvorsorgesparer.“
Sorgen machen müssen sich nicht nur die Versicherer
Sorgen machen müssen sich nicht nur die Versicherer und auch nicht nur Altersvorsorgesparer. Auch andere Kunden, die auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten „in Geld“ sind, wären unmittelbar betroffen. Ziel der EZB wird vermutlich sein den erzielbaren Zins aus Geld noch weiter zu senken, vielleicht gegen „0“. Oder gar in den negativen Bereich?
Kredite werden noch billiger und der Konsum steigt
Gleichzeitig werden Kredite noch billiger. Beides führt letztlich zu mehr Konsum, da der Verbraucher keinen Sinn im Sparen sieht. Mehr Konsum führt zu mehr wirtschaftlichem Umsatz. Gibt es keine Zinsen „in Geld“ werden außerdem institutionelle Anleger „gezwungen“ in Beteiligungen an der Realwirtschaft zu investieren, mithin ein weiterer Antrieb zu mehr wirtschaftlichem Umsatz. Im Umkehrschluss wird Geld immer wertloser, insbesondere unter Hinzunahme der Inflation. Folge ist aber, dass sich Staaten auf diesem Wege entschulden können. Zum einen wegen kaum noch zu zahlender Zinsen für Staatsanleihen, zum anderen wegen steigender Steuereinnahmen aus der Realwirtschaft. Klingt eigentlich alles ganz gut, oder doch nicht?
Otto Normalbürger wird kalt enteignet
Auf der Strecke bleibt Otto-Normalbürger, der es versäumt ebenfalls schnellstmöglich in Sachwerte der Realwirtschaft zu investieren. Besonders hart treffen wird es die Deutschen mit ihrem ewig falschen „Sicherheitsdenken“. Befeuert von unwissenden Verbraucherschützern, die noch immer zu Tagesgeld raten, welch ein Irrsinn! Der Deutsche Sparer soll nach Meinung der Verbraucherschützer also für quasi null Zinsen auf seinem tollen Tagesgeldkonto sparen und gleichzeitig den Wertverlust durch Inflation schlucken. Ergebnis ist eine negative Realrendite. Gewürzt wird dieser feststehende Verlust mit den Plänen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der hatte nämlich jüngst ein Papier veröffentlicht, welches vorsieht die Sparer im Falle einer weiteren Finanzkrise dazu zu zwingen, auf Ansprüche zu verzichten. Genau diese Sparer sind dann eben Besitzer von Tagesgeldkonten, Lebensversicherungen und sonstigen Sparformen „in Geld“. Weiß man um diese Dinge, dann stellt sich die Frage, wer eigentlich die Verbraucher vor den unsinnigen Ratschlägen der Verbraucherschützer schützt.
Was können Sparer tun?
Nichts tun ist das Falscheste, was Sie tun können. Wichtig ist es eben nicht jedes Jahr ein neues Handy oder PC-Tablett zu haben, sondern tatsächlich Rücklagen zu bilden. Gerade die Deutschen laufen gerade in eine Altersarmutsfalle von unvorstellbarem Ausmaß, welches nicht gesehen wird oder das man nicht sehen will. Nach derzeitigem Stand wird jeder, der nicht gut über 2.200 Euro Brutto mtl. verdient in die Grundsicherung, mithin in Altersarmut fallen, wenn er keine Rücklagen bildet. Aber was soll man als Verbraucher tun?
Die eigene Immobilie?
Natürlich kann nicht jeder Verbraucher ein Haus bauen und dies ist in vielen Fällen auch gar nicht sinnvoll. Aufrechnungen, dass sich für seine derzeitige Miete jeder ein Haus leisten kann, sind schlichtweg Nepp und Bauernfängerei. Sämtliche Nebenkosten werden bei dieser „Schönrechnerei“ zumeist völlig unterschlagen, ebenso der Umstand, dass diese Nebenkosten bei einem Eigenheim stets viel höher ausfallen als bei einer Mietwohnung. Erwerbsnebenkosten werden in diesen tollen Rechnungen ebenso zumeist vollständig oder teilweise „vergessen“ wie die tatsächlichen Werterhaltungskosten. Und die Versicherungskosten für die Absicherung des Kredites im Falle des Todes, der Berufsunfähigkeitsversicherung, Invalidität oder schweren Krankheit sowie für die Immobilie selbst scheinen erst gar keine Rolle zu spielen, obwohl gerade diese Kosten nicht unerheblich sind. Nichts gegen eine selbstgenutzte Immobilie, aber nur dann, wenn man sich diese tatsächlich leisten kann. Bei Immobilien als Kapitalanlage sieht es ähnlich aus, nur schlimmer. Hier werden Kunden mit angeblichen Steuersparmodellen und „werde reich durch Mieteinnahmen“ Verkaufstricks über den Tisch gezogen. Opfer dieser viel zu teuer verkauften „Wertanlagen“ gibt es zu Hauf, neue Opfer sind weiß Gott nicht nötig, es gibt heute schon mehr als genug vorhandene. Wer sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen will, sollte dies tun - aber nicht, ohne vorher alle genannten Kosten und Risiken bedacht zu haben! Als Wertanlage für Kleinsparer eignet sich das Haus hingegen nur bedingt.
Also dann doch „in Geld“ investieren?
Hier muss der Anleger wissen, dass er derzeit gar keine Garantien hat, außer der, das er beim derzeitigen Zinsniveau am Bankenmarkt ganz real auf jeden Fall Geld verlieren wird. Sei es durch Inflation, sei es durch Teilenteignung wegen Umsetzung der IWF Pläne oder wegen Beidem. Bei Lebensversicherungen ist die weitere Absenkung des eh‘ schon mickrigen Garantiezinses für 2015 geplant. Im Übrigen gilt der Grundsatz, dass Altersvorsorge und Sparen nichts, aber auch gar nichts mit Versicherungen zu tun hat. Trennen Sie stets Versicherung und Geldanlage/Altersversorgung!
Und Gold, andere Edelmetalle oder Edelsteine?
Man kann es nicht essen und im Zuge des wirtschaftlichen Fortschrittes wird der Wert völlig überschätzt. Schon Morgen kann etwas anderes viel wertvoller sein, Wasser z.B. oder auch saubere Luft oder aber ganz einfach irgendwelche seltenen Mineralien, die plötzlich für irgendeine hervorragende Neuerfindung dringend gebraucht werden. Wer weiß das schon?!
Und der Graue Kapitalmarkt?
Das ist nur etwas für Anleger, die auch einen vollständigen Verlust ihrer Anlage verkraften könnten. Die jüngsten Beispiele von Infinus, Fubus, S&K, Wölbern und weiteren, undurchsichtigen Anbietern zeigen dies ebenso wie auch fehlgeschlagene Investments in Schiffsbeteiligungen, Solar- und Windkraftanlagen (Prokon), geschlossenen Immobilienfonds, geschlossenen Edelmetallfonds, Genussrechten, Orderschuldverschreibungen und sogenannten Nachrangdarlehen. Das Bundeskriminalamt schätzt den jährlichen(!) Schaden für Anleger im Bereich des Grauen Kapitalmarktes auf mehrere Milliarden(!) Euro.
Offene Investmentfonds und Aktien:
Selbstverständlich sind Aktien ebenfalls keine risikolosen Anlagen, aber um das Risiko zu verteilen und zu vermindern gibt es Aktienfonds und unabhängige Finanzanlagenvermittler, die Verbrauchern beratend zur Seite stehen. Einfaches „drauflos kaufen“ wie damals bei der T-Aktie führt nicht unbedingt zum Erfolg. Es gibt, für Verbraucher die nicht immer zu dem DAX hinterher hecheln wenn er steigt und sich beschweren wenn er fällt, eben auch solche offenen Investmentfonds, die hauptsächlich auf einen Kapitalerhalt nach Inflation ausgerichtet sind. Was meinen Sie, was gerade die sehr vermögenden Kunden machen? Genau das. Denken Sie mal darüber nach, denn das geht auch mit kleinen Monatsraten und kleinen Einmalanlagen …!
Denken Sie über „Sondervermögen“ nach und warum es so heißt!
Investmentfonds sind Sondervermögen. Mit Investmentfonds investieren Sie quasi „in Ihren eigenen Verbrauch“. Sie wollen morgen noch essen, trinken und sich duschen, waschen und Zähne putzen - oder hören Sie damit plötzlich auf? Sie wollen weiter mit Auto, Bussen und Bahn zur Arbeit fahren und in den Urlaub fliegen - oder bleiben Sie ab morgen zu Hause sitzen? Sie wollen sich weiterhin ankleiden - oder laufen Sie ab morgen nackt durch die Straßen? Sie benötigen auch ab morgen noch Kühlschrank, Gefriertruhe, Fön, Möbel, Computer, Geschirr, Besteck, Gläser, Strom, Telefon, Waschmaschine, Benzin zum tanken, Heizmaterial und viele andere Dinge des täglichen Lebens - oder möchten Sie in die Steinzeit zurück? Nein? Ihre Mitmenschen auch nicht? Warum investieren Sie dann nicht in genau diese Dinge?
Investieren Sie Ihr Geld in Dinge, die stets gebraucht werden. Genau das machen Investmentfonds, die Sie z.B. bei einem unabhängigen Finanzanlagenvermittler erhalten! Und nehmen Sie sich zur Fondsauswahl ganz unbedingt einen unabhängigen Berater an Ihre Seite und nicht etwa Ihre Hausbank oder Sparkasse, die Ihnen viel lieber Fonds der eigenen Häuser verkaufen. Viel besser geeignet sind m.E. die über 40.000 registrierten, unabhängigen Finanzanlagenvermittler oder einer der 9 bei der BaFin gemeldeten Honoraranlageberater. So haben Sie wenigstens die Chance Ihr den Wert Ihres Kapitals zu erhalten oder es gar etwas zu vermehren, auch in diesen Zeiten. Die Deutschen sind in dieser Hinsicht leider noch völlig am Anfang, ganz im Gegensatz zu den US Amerikanern, Asiaten oder unseren europäischen Nachbarn. Hier in Deutschland setzt sich bei Verbrauchern und Verbraucherschützern nur sehr langsam die Erkenntnis durch, dass man aus Geld kein Geld machen kann, sondern nur aus Investments in tatsächlich geschaffenen Werten …
weiß leider auch IhrFreddy Morgengrauen