Der Münchener Maklerpool Fonds Finanz hatte 2013 einen Rückgang der Gesamtleistung zu beklagen. Einbrüche verzeichnete Fonds Finanz vor allem beim Geschäft in der PKV-Sparte. Die Sachversicherungs-Sparte entwickelte sich hingegen erfolgreich.
Der Münchener Maklerpool Fonds Finanz Maklerservice GmbH teilt auf seiner Webseite mit, dass im Geschäftsjahr 2013 die Gesamtleistung und Provisionserlöse im Vergleich zum Vorjahr gesunken seien. Die Gesamtleistung betrug demnach 98,1 Millionen Euro (2012: 103,3 Millionen Euro) und die Provisionserlöse aus dem operativen Geschäft bezifferten sich auf 94 Millionen Euro (2012: 99,6 Millionen Euro). Das „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ habe 4,118 Millionen Euro betragen (2012: 7,2 Millionen Euro), der Jahresüberschuss 2,6 Millionen Euro.
Fonds Finanz: Schwieriges Geschäft mit Krankenvollversicherungen
“Der Rückgang wurde wesentlich durch das schwächere Geschäftsaufkommen im Bereich der Privaten Krankenversicherung hervorgerufen, was auf gesetzliche Änderungen aus 2012 zurückzuführen ist“, heißt es im Lagebericht 2013. So seien die Provisionserlöse mit Krankheitsvollversicherungen um rund 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen.
Als Ursache nannte Fonds Finanz unter anderem die gesetzliche Verlängerung der Stornohaftzeit von 12 auf 60 Monate zum 01.04.2012, die Einführung der Unisex-Tarife sowie die Debatte über eine Bürgerversicherung vor der Bundestagswahl. Auch im Bereich Beteiligungen realisierte Fonds Finanz einen Rückgang der Provisionserlöse um 41 Prozent, während sich die Zahlen im Investment und im Geschäft mit Ratenkrediten relativ stabil zeigten.
Maklerpool mit Eigenkapitalquote von 26 Prozent
Das Geschäft mit Lebensversicherungen zeigte sich trotz des schwierigen Marktumfeldes weitgehend stabil, während im Bereich Sachversicherung sogar deutliche Zugewinne zu verzeichnen waren: hier konnte die Fonds Finanz ihre erzielten Provisionserlöse um etwa 34 Prozent steigern.
Das Eigenkapital hat der Maklerpool mit Rücklagen von nun 13,8 Millionen Euro weiter gesteigert, um Phasen geringerer Provisionserlöse zukünftig ausgleichen zu können. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von circa 26 Prozent. Zudem habe man in den Aufbau neuer Geschäftsfelder investiert und hierfür Personal eingestellt – aktuell beschäftigt Fonds Finanz 189 Mitarbeiter.
Trotz des schwierigen Marktumfelds wagt Fonds Finanz-Chef Norbert Porazik einen positiven Ausblick. Im Interview mit Finanzwelt Online erklärte er: "Bislang entwickelt sich 2014 wie erwartet. Die Sparte Leben ist gemessen an der Bewertungssumme schon vor einem vermutlich sehr starken Jahresendgeschäft erheblich über dem Wert von 2013 und das Neugeschäft des Sachsegments liegt derzeit 50 Prozent über Vorjahresniveau. Für 2014 erwarten wir insgesamt dementsprechend Gewinne im Millionenbereich"