Die EU verschärft zum Jahreswechsel bei der Abnahme von Münzen die Vorschriften. Das berichtet die BILD auf ihrer Webseite. Werden Münzen angenommen, muss künftig die Echtheit und „Umlauffähigkeit“ (z.B. Beschädigung) jeder Münze geprüft werden. Das Personal soll dafür per Videoschulung ausgebildet werden. Die Schulungen laufen über die Bundesbank. Bei Nichteinhaltung der Vorschrift drohen den Geldinstituten Geldbußen (bis 20.000 Euro).
Sparkassen erhöhen Gebühr
Die ersten Sparkassen reagieren bereits auf die neuen Vorschriften aus Brüssel und erhöhen deshalb ihre Gebühren für die Annahme von Münzen. So berechnet die Sparkasse Köln/ Bonn ab Januar bei der Einzahlung 3 Euro. Die Sparkasse München verlangt dagegen „nur“ 1,50 Euro.
Keine Gebühren bei den Sparkassen müssen Kinder bezahlen, die den Inhalt ihres Sparschweins einzahlen wollen. Ausgenommen sind auch die Kirchen. Deren Einnahmen aus dem sogenannten „Klingelbeutel“ dürfen sie weiterhin kostenfrei einzahlen. Andere Geldhäuser haben bereits ähnliche Schritte angekündigt, da speziell in neue Technik und die Schulung von Mitarbeitern investiert werden müsse.
Gefälschte Euro-Münzen im Umlauf
Die neue EU-Regelung hat einen ernsten Hintergrund: Tatsächlich gelangten in den letzten Monaten vermehrt gefälschte Münzen in Umlauf. So seien in Italien bereits vergangenen Mittwoch 12 Mitglieder einer Fälscherbande festgenommen worden, wie die Polizeibehörde Europol in Den Haag berichtet. „Dass nach Scheinen nun auch Euro-Münzen gefälscht werden, ist ein neues Phänomen“, erklärte Europol-Sprecher Sören Petersen der Deutschen Presseagentur. Die Ermittler vermuten, dass die Köpfe der Fälscher in Shanghai sitzen. Dabei sind die Fälschungen tatsächlich nur schwer von echten Münzen zu unterscheiden: Die Betrüger verfügen über ähnliche Techniken wie für echte Münzen.