Die VHV Leben reagiert auf das schwächelnde Geschäft mit Lebensversicherungen und zieht beim Vertrieb mit Maklern die Reißleine. Während andere Unternehmen, wie die Bayerische und Zurich bewusst das Geschäft mit Maklern stärken, setzt die VHV im Sektor Leben künftig auf den Ausschließlichkeitsvertrieb.
Das Geschäft mit Lebensversicherungen bereitet vielen Gesellschaften große Sorgen. Die Änderungen durch das LVRG machen das ohnehin schon angespannte Vertriebsklima nicht besser. Nun reagiert die VHV Leben auf das aktuelle Marktumfeld und beendet das Neugeschäft mit Maklern. Das berichtet das Online-Portal procontra.
Insbesondere der zunehmende regulatorische Aufwand mache dem Versicherer zu schaffen. Zudem sei das LV-Neugeschäft durch Makler zuletzt rückläufig gewesen und eine Aufrechterhaltung von zwei parallelen Vertriebsstrukturen demnach nicht mehr zu stemmen. Angeschlossene Partner wurden bereits Mitte Dezember 2014 in einem Schreiben über diese Pläne informiert und sollen weiterhin entsprechende Bestandscourtage erhalten.
VHV: LV-Neugeschäft durch Makler war zuletzt rückläufig
Während sich einige Versicherer, unter ihnen befanden sich unter anderem die Bayerische, die Zurich und die Rhion, im vergangenen Jahr bewusst für den Ausbau des Makler-Vertriebs aussprachen, zieht sich die VHV Leben komplett aus dem Maklergeschäft zurück.
„Die VHV Leben hat sich in den letzten Jahren erfolgreich auf Vorsorgelösungen in der betrieblichen Altersvorsorge und der GGF-Versorgung im Baubereich fokussiert. Diese Ausrichtung wollen wir auch in Zukunft optimieren und sehen in diesem Schritt eine konsequente Lösung, die Produkte im VHV-Lebensversicherungsbereich ausschließlich über den auf die Baubranche spezialisierten Eigenvertrieb zur Verfügung zu stellen.“, erklärte VHV-Pressesprecher Stefan Lutter gegenüber procontra.