Rente - Wie hoch ihre gesetzliche Rente bei regulärem Renteneintritt sein wird, kann weniger als ein Drittel aller Deutschen tatsächlich abschätzen. Das ergab eine Befragung des YouGov Instituts im Auftrag von MLP.
Danach haben 40 Prozent der Befragten nur eine vage bzw. gar keine Vorstellung über die Höhe ihrer gesetzlichen Altersvorsorge. 30 Prozent haben lediglich „eine grobe Idee“ über die Höhe der zu erwartenden Rente.
Altersvorsorge: 46 Prozent kennen Einkünfte aus privater & betrieblicher Rente nicht
Noch ahnungsloser sind die Deutschen, wenn es um die private oder betriebliche Altersvorsorge geht. Hier haben 46 Prozent aller Befragten überhaupt keine oder nur eine vage Ahnung, mit welchen Einkünften sie aus privater und betrieblicher Altersvorsorge rechnen können. 28 Prozent haben „eine grobe Idee“ und lediglich 26 Prozent wissen ziemlich sicher, welche Einkünften sie erwarten.
MLP Vorstand fordert einheitlichen Überblick über gesetzliche und private Rente
Schuld an der Ahnungslosigkeit sind die oft unverständlichen jährlichen Standmitteilungen der Versicherer über den Status der zu erwartenden Einkünfte. „Es fehlt ein einheitlicher Überblick über die gesetzliche und ergänzende Altersvorsorge“, sagt der MLP Vorstand Manfred Bauer. Er sieht „einen deutlichen Verbesserungsbedarf“ bei den Standmitteilungen, um die Akzeptanz von ergänzender Altersvorsorge zu steigern.
Renteninformation oft unverständlich
Zwar erfüllten laut der MLP Studie alle Standmitteilungen die gesetzlichen Vorgaben, bezüglich Klarheit und Nachvollziehbarkeit gab es jedoch große Unterschiede. In puncto Verständlichkeit ließen viele der Mitteilungen zu wünschen übrig.
Häufig wird detailliertes Fachwissen vorausgesetzt, um die Mitteilungen zu verstehen. Teilweise müssen die Versicherten eigene Berechnungen anstellen, um einen Überblick über ihre Vorsorgesituation zu erlangen. Kaum einer der Anbieter führt alle grundlegenden Vertragsdaten am Anfang der Mitteilungen auf. Die Hochrechnungen der Versicherer basieren auf unterschiedlichen Zinssätzen, so dass keine Vergleichbarkeit gegeben ist. Ferner werden oftmals Renditechancen und die damit verbundenen Risiken nicht ins Verhältnis gesetzt.