Versicherungsbetrug: 70.000 Euro aus Kfz-Versicherungen hat soll eine Bande mit fingierten Unfällen erbeutet haben. Sie täuschten mindestens 12 Unfälle vor und fingierten dreimal Vandalismus an Autos, um so Geld von der Versicherung zu bekommen. Doch die Polizei kam ihnen auf die Spur.
Aufgefallen war ein 37-jähriger Mann bei einer Polizeikontrolle in Freising bei München. Er hatte nicht nur einen falschen Ausweis, sondern war auch besonders oft als Unfallverursacher in Erscheinung getreten. Die Ermittlungen ergaben, dass es sich um eine Bande handelt. Der Kopf der Bande, ein 48-jähriger Mann, engagierte Bekannte und Familienmitglieder, die die Unfälle verursachten. Dazu nutzte er Leihwagen oder alte Fahrzeuge mit Kurzzeitzulassungen, um die eigene Versicherungsbeiträge möglichst gering zu halten.
Zwei Milliarden Versicherungsschaden jährlich durch fingierte Unfälle
Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellte die Polizei zahlreiche Beweismittel sicher, darunter auch ein massiver Gummihammer, der vermutlich zur Schadensmaximierung genutzt wurde. Gegen die Beteiligten laufen Anzeigen wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Vortäuschen einer Straftat sowie Urkundenfälschung.
Jeder achte bis zehnte Unfall in Deutschland ist vorgetäuscht, schätzt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der dadurch entstandene Versicherungsschaden beläuft sich auf zwei Milliarden Euro jährlich, so die Schätzung. Die Summe geben die Kfz-Versicherer über höhere Versicherungsbeiträge an die Autofahrer weiter.