Pflege: Eine Studie der Techniker Krankenkasse zeigt, dass pflegende Angehörige für Informationen und Ratschläge zur Pflege vor allem auf das Internet zugreifen. Der Krankenversicherer bietet gezielt Online-Unterstützung.
Pflegen ohne Internetzugang ist für viele undenkbar. Pflegende nutzen beispielsweise Online-Beratungen zur Pflege oder Web-Lotsen zum passenden Pflegedienst. Das zeigt die Pflegestudie der Techniker Krankenkasse (TK), für die das Meinungsforschungsinstitut Forsa mehr als 1.000 pflegende Angehörige persönlich interviewt hat.
Die Hälfte aller Befragten (51 Prozent) surft regelmäßig, Männer mit 61 Prozent etwas mehr als Frauen (48 Prozent). Zwei Drittel (68 Prozent) nutzen das Internet gezielt, um sich zum Thema Pflege zu informieren - und zwar über alle Altersgruppen hinweg.
Je höher die Pflegestufe, desto wichtiger das Internet
Je höher die Pflegestufe des Hilfebedürftigen, desto wichtiger wird das Internet als Informationsquelle für die Pflegenden. So haben sich gut die Hälfte (56 Prozent) der Pflegenden mit Angehörigen in Stufe nul im Netz zu Pflegefragen schlau gemacht, in Stufe drei sind es mehr als drei Viertel (78 Prozent).
„Für Pflegende, die ständig in Bereitschaft sind und unter großem Druck stehen, ist es besonders wichtig, dass sie schnell und unkompliziert an Informationen kommen", erklärt Wolfgang Flemming, Fachbereichsleiter und Pflegeexperte bei der TK.
TK bietet gezielte Online-Beratung für Pflegende
Via Internet erhalten pflegende Angehörige auch Hilfe bei seelischen Belastungen. Die TK bietet ihren Versicherten einen kostenlosen Zugang zum einem Pflegeportal. Dort helfen besonders geschulte Psychologen mit einem schriftlichen Austausch den Pflegenden, besser mit schwierigen Situationen umzugehen.
Die Beratung erfolgt anonym. Die Website bündelt darüber hinaus Hinweise und Tipps, wie Pflegende sich Kraft für den Alltag erhalten können. Zum Anhören gibt es Achtsamkeitsübungen, Atem- oder Tiefenentspannung.