Die Allianz steigt in das Geschäft mit Autobahn-Raststätten ein. In einem Konsortium von Allianz, Münchener Rückversicherung und Investoren aus Kanada und Abu Dhabi wurde die Autobahn-Raststättenkette Tank & Rast übernommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dem vernehmen nach müsse die Gruppe rund 3,5 Milliarden Euro für das Investment aufbringen.
Vor knapp zehn Monaten verkündete die Ergo verstärkt in Infrastrukturprojekte investieren zu wollen. In nächsten Jahren sei eine Verzehnfachung der Investitionen in diesem Bereich geplant. Auch Markus Faulhaber, Chef der Allianz Lebensversicherung, konnte sich seinerzeit Investitionen in deutsche Autobahnen vorstellen. Dazu müsse der Staat allerdings entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.
Bundeskabinett ebnet Weg für Versicherer
Passend dazu hatte das Bundeskabinett im Februar einen entsprechenden Verordnungsentwurf zur Lockerung der Anlagevorschriften gebilligt. Demnach sollen Versicherer das Geld der Kunden künftig verstärkt in Infrastruktur-Projekte investieren können.
Allianz-Konsortium investiert 3,5 Milliarden Euro
Nun steigt mit der Allianz der erste Versicherer in ein größeres Infrastrukturprojekt ein. In einem Konsortium aus Allianz Capital Partners, der Münchener-Rück-Tochter MEAG, dem kanadischen Infrastruktur-Investor Borealis und den Staatsfonds von Abu Dhabi und ADIA wurde die Autobahn-Raststättenkette Tank & Rast an Land gezogen. Nach Medienberichten soll das Investment ein Volumen von knapp 3,5 Milliarden Euro haben.
Die Raststättenkette betreibt in Deutschland rund 350 Tankstellen und 390 Raststätten. Der ehemalige Staatsbetrieb gehört dem Finanzinvestor Terra Firma und der Deutschen Bank. Beim Wettbieten soll das Allianz-Konsortium unter anderem den chinesischen Staatsfonds CIC ausgestochen haben, heißt es aus informierten Kreisen.