Beitragsanpassung: Die Beiträge der Krankenversicherungen im Neugeschäft der LVM und R+V Versicherungen werden zum Januar 2016 angepasst. Während die LVM ihre Beiträge in 98 Tarifen der Krankenvoll- und Zusatzversicherung im Schnitt um -1,1 Prozent senkt, sind bei den vereinzelt aber Erhöhungen bis zu 26 Prozent möglich. Die R+V hebt indes die Beiträge bei 75 Tarifen im Schnitt um 2,51 Prozent an. Insgesamt bleiben hier aber die Tarifbeiträge wesentlich stabiler. Dies geht aus Zahlen des Branchendienstes BAP-GUIDE hervor.
Auf den ersten Blick sieht es gut aus für Kunden der LVM. Doch schaut man genauer hin, sind auch hier Erhöhungen von bis zu 26 Prozent zu erwarten. Vor allem für Kinder und Jugendliche werden die Beiträge in einzelnen Tarifen der Vollversicherung und bei der Krankentagegeldversicherung zwischen 7 und 20 Prozent angehoben. Auch die R+V zeigt Beitragserhöhungen für Kinder an: sie können ebenfalls bis zu 20 Prozent steigen.
Beitragsänderungen zwischen -12 und +26 Prozent
Gerade Kunden der LVM sollten genauer schauen. Die Beitragsänderungen sind in sämtlichen vom BAP-GUIDE ausgewiesenen Tarifen und Gruppen zu finden. Am besten sieht es bei den Vollversicherungen aus: hier bleiben die meisten Tarife stabil oder verringern sich um 1 bis 4 Prozent. Kinder und Jugendliche müssen allerdings drauf zahlen: Für den Tarif Z100/80 (100% ZB, 50% ZE/KO) und Z75/50 (75% ZB, 50% ZE/KO) steigen sie für Kinder um 11 Prozent, für Jugendliche um 5 Prozent. Die restlichen Tarife sind eher durchwachsen. Während bei den GKV-Versicherungen der LVM Kinder und Jugendliche in den Tarifen ZG 25 und ZG 30 mit Vergünstigungen von 10 Prozent rechnen können, steigt der Tarif EG-Basis (00) für Jugendliche um 26 Prozent. Derselbe Tarif wird aber für Erwachsene um die 8 Prozent günstiger.
Den meisten Erhöhungen für Erwachsene gibt es bei der LVM im Tarif KT365 und KT274. Hier muss mit 11 bis 16 Prozent mehr gerechnet werden.
Bei der R+V steht es indes etwas stabiler: Vor allem GKV-Versicherungen verändern sich kaum. Ausnahme bilden allerdings auch hier die Tarife für Kinder und Jugendliche. Bei den Vollversicherungen müssen Erwachsene tiefer in die Tasche greifen. Vor allem der Tarif AGIL premium 480 TN1U erhöht sich um 11 Prozent. Genauso der GKV-Tarif NaturMedizin N1U um 10 Prozent und Zahn premium Z1U sogar um 24 Prozent. Dieser Tarif wird wiederum für Kinder günstiger.
Ausgewiesen werden in der zitierten Statistik des Branchendienstes BAP-GUIDE nur jene Tarife der Versicherer, in denen tatsächlich eine Prämienanpassung stattfindet. Deshalb erlauben die erhobenen Daten keine genaue Aussage über die Beitragsstabilität aller PKV-Tarife eines Anbieters. Die Beitragsanpassungen der R+V müssen noch genehmigt werden.
Tarife für Kinder und Jugendliche steigen.
Ob bei der LVM oder R+V, die höchsten Anhebungen der Beiträge gibt es bei Kindern und Jugendlichen. Nicht nur der EG-Basis-Tarif der LVM, auch die GKV-Versicherungen der R+V erhöhen hier am meisten. So bleiben beispielsweise die Tarife Blick+Check classik, Blick+Check comfort und Blick+Check premium für Erwachsene stabil, für Kinder erhöhen sie sich aber um bis zu 20 Prozent. Andererseits können hier auch bis zu 12 Prozent gespart werden, wie z.B. bei Comfort plus P2U.