Risikolebensversicherung steigt in Deutschland auf 7,6 Millionen Verträge

Quelle: marvel68/pixabay

Die Zahl der Risikolebensversicherungen in Deutschland ist im Jahr 2014 auf beachtliche 7,6 Millionen Verträge angestiegen. Daraus ergibt sich zum Jahr 2013 ein Zuwachs von 1,3 Prozent. Vor allem Familien mit Kindern ist die Absicherung im Todesfall sehr wichtig.

Um im Todesfall Angehöriger nicht den gewohnten Lebensstandard aufgeben zu müssen und Partner und Familie abzusichern, setzen immer mehr Deutsche auf eine Risikolebensversicherung. Sechs von zehn Neukunden haben Familie mit Kindern, bei durchschnittlichen Versicherungskunden sind es nur drei von zehn Neukunden. Dieses Ergebnis ginge aus einer GDV-Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen“ hervor, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer Pressemeldung berichtet.

Absichern mit kleinen Beiträgen

Laut einer Analyse des Marktforschungsinstituts YouGov vom August 2015 decken sich vor allem Haushalte mit Kindern durch eine zusätzliche Versicherung ab. Sechs von zehn Neukunden leben demnach mit Kindern im Haushalt zusammen.

Eine Risikolebensversicherung dient ausschließlich der Absicherung im Todesfall. In den meisten Fällen baut sie kein Kapital auf und ist deshalb verhältnismäßig günstig: Ein kaufmännischer Angestellter ohne Personalverantwortung, Nichtraucher, mit Anteil der Bürotätigkeit von 50 Prozent und körperlicher Tätigkeit von 50 Prozent würde demnach bei einem Eintrittsalter von 30 Jahren 7,64 Euro monatlich einzahlen. Bei einer Vertragslaufzeit von 20 Jahren beträgt die Versicherungssumme dann 100.000 Euro. Mit 40 Jahren würde er 15,95 Euro zahlen, mit 20 Jahren nur 5,41 Euro.

Gesetzliche Absicherung ist meist zu wenig

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sei jeder sechste Deutsche im Jahr 2013 vor Erreichen des Rentenalters verstorben. Ganze 14 Prozent sterben im Alter zwischen 45 und 65 Jahren. Bricht das Einkommen des Hauptverdieners weg, kommen Familien mit Kindern schnell in finanzielle Nöte.

Abhängig von Einkommen und individueller Lebenssituation reichen die gesetzlichen Absicherungen oft nicht aus, gerade bei Familien wird es schnell eng: Die Rentenversicherung zahlt z.B. erst nach einer „allgemeinen Wartezeit“ die Witwen- und Waisenrente aus. Da die meisten Rentenansprüche aus der Sozialversicherung von der Höhe und Dauer der eingezahlten Beträge abhängt, fallen die Auszahlungen dann meist ziemlich mau aus. Auch die verschiedenen Rentenreformen haben die Versorgung für Hinterbliebene immer weiter senken müssen. Es gibt zwar gewisse Ausnahmeregelungen z.B. für Berufsanfänger, eine zusätzliche Absicherung scheint für viele Deutsche aber unabdingbar, so der GDV.



Quelle: GDV