Das Niedrigzinsumfeld, der demographische Wandel und die Frage der Stabilität der gesetzlichen Rente verursachen ein Umdenken vieler Verbraucher in Sachen privater Altersvorsorge. In einer Interview-Reihe haben wir mit einigen Fondsmanagern über Alternativen gesprochen. Die besten Zitate und die Links zu den Interviews haben wir in einem kurzen Rückblick zusammengefasst.
Hans-Jörg Naumer (Global Head of Capital Markets & Thematic Research Allianz Global Investors) - Altersvorsorge im Negativzinsumfeld: Ohne kontrolliertes Risiko kein Wohlstand
„Mehr Wahlfreiheit in Richtung mehr Risiko und damit in Richtung mehr renditeträchtigeren Anlageformen wäre wünschenswert.“
„Haftpflicht und BU gehören für mich zur Altersvorsorge dazu. Das sind die Grundbausteine. Als Familienvater muss ich meine biometrischen Risiken absichern und Kapital aufbauen. Dafür habe ich eine Fondsrente, die auf Aktienfonds läuft.“
„Renten- wie Lebensversicherungen lassen sich wunderbar mit Fonds kombinieren. Ist der Anleger risikogeneigter, wird er einen größeren Aktienanteil wählen und kann dafür auch eine höhere Risikoprämie (also einen Renditezuschlag) gegenüber dem Anleger/Sparer erwarten, der mehr in Anleihen geht.“
„Für mich gilt die gute alte Regel: 100 – aktuellem Lebensalter = Aktienquote.“
„Ohne ein gewisses Maß an Risiko gibt es keinen Wohlstand.“
„Wer ETFs kauft, kauft die Welt von gestern. ETFs folgen nur der Kursentwicklung und nehmen damit jede Übertreibungsphase mit.“
Martin Stenger (Leiter Vertrieb für unabhängige Finanzberater und Versicherungen bei Fidelity International) - Die automatische Entgeltumwandlung würde das Vertrauen in Fonds fördern
„Das größte Risiko für die Märkte geht nicht von Griechenland oder der Terrorgefahr aus.“
„Über den europäischen Tellerrand hinaus erscheint für 2016 vor allem der US-Aktienmarkt interessant. Denn dort dürfte der Konsum kräftig anziehen.“
„Die Herausforderung ist es, jene Unternehmen zu finden, die verlässlich Jahr für Jahr gleichbleibende oder steigende Dividendenzahlungen leisten. Nachhaltigkeit ist das Stichwort.“
„Wichtig ist die Bereitschaft, Schwankungen auszusitzen.“
„Ein besseres Finanzwissen, beispielsweise durch die Einführung eines entsprechenden Schulfachs, ist natürlich wichtig.“
Frank Patermann (Director und Key Account Manager für Versicherungen bei der Allianz Global Investors GmbH) - Kunden sollen sich Durchschnittskosteneffekt durch Sparplan zu Nutze machen
„Dividendentitel gehören zu den Favoriten der Investmentexperten.“
„Mit Fonds können Anleger gezielter und flexibel ihr Vermögen über unterschiedliche Märkte und Anlageklassen hinweg diversifizieren.“
„Das Thema steigende Lebenserwartung findet noch wenig Beachtung.“
Markus Temme (Sprecher von Union Asset Management Holding AG) - Aktien sollten bei der Altersvorsorge auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen
„Auf lange Sicht sind Aktien die rentabelste Anlageform. Daher sollten Aktien bei der Altersvorsorge auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen.“
„Die Kapitalmärkte werden immer komplexer.“
„Wichtig bei der Beratung ist die Ermittlung des Anlagetyps, des Anlageziels und des gesamten finanziellen Vermögens. Erst wenn man diese Bestandsaufnahme gemacht hat, kann man dem Kunden die für ihn richtigen Fonds empfehlen.“
„Die Performance einer Aktie ist am Ende davon getrieben, welchen Wachstumspfad die Investoren dem Unternehmen zutrauen.“