Die HUK Coburg hat zum 1. März 2016 die Prämien im Krankenversicherungs-Neugeschäft angepasst. Dabei beträgt die durchschnittliche Beitragserhöhung in zehn Vollversicherungs-Tarifen 3,12 Prozent, wie der Branchendienst Gewa Comp berichtet. In einzelnen Tarifen wuchsen die Beiträge gar zweistellig.
Wer bei der HUK Coburg künftig eine Krankenvollversicherung abschließen will, muss in mehreren Tarifen höhere Prämien zahlen. Das geht aus Zahlen hervor, die der Branchendienst Gewa Comp veröffentlicht hat. Die durchschnittliche Beitragsanpassung beträgt demnach in den ausgewiesenen zehn Tarifen +3,12 Prozent.
Betrachtet man die Zahlen genauer, zeigen sich zwischen den einzelnen Tarifen jedoch deutliche Unterschiede. So betrifft die Prämienerhöhung im Tarif E1 (Ambulant Primärarzt, Mehrbettzimmer, 300 Euro Selbstbehalt) allein Jugendliche bis 17 Jahren, während die Prämie für alle anderen Altersgruppen stabil bleibt. Die Jugendlichen müssen allerdings saftige 39 Prozent mehr zahlen, wenn sie diesen Tarif zeichnen wollen!
Teils zweistellige Prämienerhöhung
Prämienerhöhungen im zweistelligen Bereich müssen ältere Versicherungsnehmer für den Tarif E3 akzeptieren: Ein Erwachsener im Alter von 38 Jahren zahlt hier 12 Prozent mehr, ein 44järiger 13 Prozent und ein 55jähriger immer noch 11 Prozent. Dieser Tarif verpflichtet die Versicherten ebenfalls auf das Primärarztprinzip, also dass sie zunächst einen Hausarzt aufsuchen, bevor sie zum Facharzt gehen. Der Selbstbehalt beträgt hier stolze 1.500 Euro. Für Jugendliche wird es in diesem Angebot sogar billiger, sie zahlen 18 Prozent weniger.
Ebenfalls fast durchgehend von zweistelligen Prämienanstiegen betroffen ist der Tarif SelectPro3 (Primärarztprinzip, 2-Bett-Zimmer, 100 % Zahnbehandlung, 60-70 % Zahnersatz, 1.500 Euro Selbstbehalt). Hier zahlt ein 26jähriger zukünftig 22 Prozent mehr, ein 32jähriger 21 Prozent und ein 55jähriger immer noch 16 Prozent. Stabil bleiben die Prämien hier für Kinder und Jugendliche.
Keine Änderungen für Erwachsene gibt es in den Tarifen Komfort0, Komfort1 und Komfort2. Hier müssen lediglich Kinder und Jugendliche Prämiensprünge von bis zu 9 Prozent akzeptieren. Die vom Bap Guide ausgewiesenen Zahlen betreffen allein das Neugeschäft und erlauben keinen Rückschluss, ob auch für Bestandskunden die Beiträge steigen. Oft sind die Prämienanpassungen im Neugeschäft aber auch Orientierung für die Bestands-Prämien.