Zinsen für Spareinlagen und Altersvorsorge sind bei Banken und Sparkassen quasi abgeschafft. Lebensversicherer haben Schwierigkeiten wenigstens den Garantiezins zu erwirtschaften. Folglich erfährt der Garantiezins für neue Lebensversicherungsprodukte gerade einen ziemlich schnellen Tod.
Fondsmanager Christoph Bruns bringt es auf den Punkt
Christoph Bruns, Fondsmanager des internationalen Aktienfonds Loys Global (WKN 926229), bringt es auf den Punkt: "Vom Staat ist auf dem Gebiet der Vermögensbildung nichts Positives zu erwarten. Die Bürger müssen bei der Altersvorsorge selber Mündigkeit erwerben. Ansonsten bleibt die langfristig überlegene Anlageklasse Aktie eine Angelegenheit für jene zehn Prozent der Bevölkerung, die bereits seit Jahrzehnten von ihrer Vorteilhaftigkeit überzeugt sind. Zur Ironie der Situation gehört auch, dass sich die Bürger - angesichts des Internets und hoher Transparenzstandards in der Finanzindustrie - noch nie so gut über die Finanzmärkte und die dortigen Produkte informieren konnten, wie heute. Allein, sie tun es nicht. Dabei gilt der goethesche Satz aus Wilhelm Meisters Wanderjahren: Es ist nicht gut zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun!"
Es gibt nichts Besseres als Aktien-Investmentfonds!
Folgt man der Aussage von Christoph Bruns, dann gibt es für Privatanleger nichts Besseres, als seine Altersvorsorge langfristig mit einem Aktienfondssparplan aufzubauen. Hinzu kommt, dass es sich beim Aktiensparen um die am meisten regulierteste (überwachteste), langfristig sicherste, transparenteste, flexibelste, bequemste, fairste und eine renditestarke Anlageform handelt.
Zeit und Rendite
Das größte Problem der Anleger ist deren typisches Herdenverhalten. Immer und immer wieder steigen viele Anleger zum falschesten Zeitpunkt ein oder aus. Dabei ist der falsche Einstieg das viel geringere Problem. Das Hauptproblem ist der falsche Ausstiegszeitpunkt. Umgehen können Anleger dies, indem sie den cost-average-Effekt (Durchschnittskosteneffekt) nutzen. Zwei Faktoren arbeiten dabei für jeden Anleger: Zeit und Rendite. Anleger neigen dazu, zu früh die Flinte ins Korn zu werfen. Wer zu früh aufgibt, der hat Pech gehabt.
Risiko oder Schwankung?
Anleger sollten nicht den Fehler machen, Risiko mit Schwankung zu verwechseln. In der Vergangenheit sind viele Anleger leider immer wieder den Märkten hinterhergelaufen. Sie sind oft erst eingestiegen, wenn die Börsen schon sehr gut gelaufen waren um dann entnervt im ungünstigsten Moment "die Flinte ins Korn" zu werfen, also mit Verlust zu verkaufen. Das hat zu vielen, aber falschen negativen Erfahrungen und somit zu massiven, unnötigen Verlusten geführt. Dabei war der Grundgedanke, mit der Aktienanlage in der Realwirtschaft zu investieren, eigentlich richtig. Nur das Timing, also vor allem der Zeitpunkt des Ausstiegs und das Vergessen des Zeitfaktors waren falsch.
Kaufe, was Du verstehst - verstehe, was Du besitzt! (Warren Buffett)
Wenn Sie in einen guten Aktieninvestmentfonds investieren, dann fällt genau diese Aufgabe dem Fondsmanager zu. Was macht jetzt so ein aktiver Fondsmanager? Er sucht nach qualitativ sehr wertvollen Unternehmen, deren Geschäftsmodell er versteht und nachvollziehen kann. Er muss aufgrund nachhaltiger Daten davon überzeugt sein, dass das Unternehmen auch in Zukunft seinen Umsatz und Ertrag sehr gut steigern kann. Ein aktiver Fondsmanager spricht dabei, nach eingehender Analyse der Zahlen, nicht nur mit dem Vorstand, auch mit der Buchhaltung eines Unternehmens, dessen Aktien er beabsichtigt zu erwerben. Er spricht auch mit Mitarbeitern, Zulieferern, Kunden und Wettbewerbern des betreffenden Unternehmens, um sich ein möglichst umfassendes Bild zu machen.
Der faire Wert
Wenn der Fondsmanager zum Beispiel feststellt, dass der faire Wert dieses Unternehmens pro Aktie bei 100 Euro stehen müsste und an der Börse ein Kurs von 50 Euro veranschlagt wird, dann ergeben sich daraus Chancen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert weiter fällt, ist geringer, als die Chance, dass der Wert steigen wird, wenn auch andere Marktteilnehmer erkennen, wie hochwertig dieses Unternehmen ist. Der aktive Fondsmanager kann dieses qualitativ hochwertige Unternehmen also günstig einkaufen.
Der Ein- und Ausstieg
Ob der Fondsmanager den "besten" Kurs zum Einsteigen erwischt? Wahrscheinlich nicht, aber sehr wahrscheinlich wird er zumindest zu einem sehr guten (günstigen) Kurs kaufen. Wenn der Wert dieses Unternehmens seinen "fairen" Kurs von 100 erreicht, wird ein verantwortungsvoller Fondsmanager diesen Titel verkaufen. Ob er damit den "besten" (höchsten) Kurs zum Verkauf erwischt hat? Wahrscheinlich nicht, aber sehr wahrscheinlich wird er zumindest zu einem sehr guten Kurs verkauft haben.
Der Wiedereinstieg
Mit dem Gegenwert wird der Fondsmanager in das nächste qualitativ hochwertige Unternehmen investieren. Lassen sich in bestimmten Marktphasen keine qualitativ hochwertigen Unternehmen finden, wird er die "Füße still halten" und nicht investieren. Seine Geduld wird sich auszahlen, denn Börsen sind keine Einbahnstraßen. Was stark gestiegen ist, wird auch fallen und umgekehrt.
Der Value-Ansatz
Entscheidend ist es, Qualität zu erkennen und günstig einzukaufen. Langfristig ist das der gesündeste und beste Weg, um Geld sinnvoll zu vermehren. Für Privatanleger eignen sich dabei offene Publikumsfonds in Aktien mit einem sogenannten wertorientierten "Value-Ansatz".
Der Anlage-Airbag
Fakt ist aber leider auch, dass viele Anleger mit Schwankung nicht umgehen können. Daher wäre es das Optimalste, die phantastischen Vorteile von Aktienfondssparplänen mit einem Airbag zu kombinieren. Ein Airbag im Auto schützt bekanntlich die Insassen im Falle eines Total-Crashs. So auch im Fall des Aktienfonds-Sparplans TL 200. Anleger sollen mit der Strategie des TL 200 vor großen Abstürzen geschützt werden. Der Gegenwert der Sparpläne wird unter bestimmten Voraussetzungen veräußert und somit den größeren Turbulenzen der Märkte entzogen.
Aktuelles Beispiel
In den letzten Monaten mussten die meisten Aktienmärkte sehr starke Verluste hinnehmen. Die Airbag-Strategie des TL 200 hat auch hier seine Funktion erfüllt. Der Gegenwert des Aktienfondssparplans wurde nach Auslösen des "Airbag-Signals" veräußert und in einem Geldmarktfonds angelegt. Anleger wurden so vor den weiteren Kursverlusten des bereits ersparten Vermögens bewahrt, kauften jedoch gleichzeitig in fallende Märkte mit ihrer Sparrate hinein.
Eierlegende Wollmilchsau
Die Angst vor den starken Schwankungen an den Märkten können Anleger mit einem "Airbag-Sparplan" wie dem TL 200 reduzieren. Eine eierlegende Wollmilchsau ist der TL 200 trotzdem nicht. Kleinere Marktschwankungen werden gerade nicht abgefangen, um Fehlsignale möglichst zu vermeiden. Der Airbag eines Autos schützt nur bei wirklich gefährlichen Unfällen. So ist es auch beim TL 200. Wie der Airbag des Autos benötigt die Strategie des TL 200 einen schwereren "Markt-Unfall", um aufgehen und schützen zu können.
Was Gemüse mit Investmentfonds zu tun hat
Den zu Anfang von Christoph Bruns zitierten goethesche Satz "Es ist nicht gut zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun!" kann man auch sehr bildlich wiedergeben. Einer Anekdote zufolge wurde ein Gemüsehändler gefragt, ob Gemüse tatsächlich so überaus gesund sei. Der Gemüsehändler überlegte kurz und antworte dann: "Das kommt ganz drauf an, man muss es auch essen". Aus beiden Zitaten lässt sich unschwer erkennen: Es langt eben nicht nur zu wissen, dass Investmentfonds eine gute Alternative im Bereich Altersvorsorge und Sparen darstellen können. Man muss die Alternative auch nutzen, um tatsächlich den gewünschten Effekt zu erreichen.