PKV - Moderate Beitragssteigerungen und schlechter Ruf

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Die Kosten in der privaten Krankenversicherung steigen moderat. Wie der Vorsitzende des PKV-Verbandes mitteilt, lagen die Beitragssteigerungen für die Private Krankenversicherung im letzten Jahr mit 2.4 Prozent sogar unter denen der gesetzlichen Kassen, bei denen sich der Satz im Schnitt bei 3,8 Prozent bewegte.

Angesichts dessen kam der PKV-Verband zu dem Schluss, die Beiträge für die private Krankenversicherung haben sich in den vergangenen Jahren moderat entwickelt. So sagte Uwe Laue als Vorsitzender des Verbandes sinngemäß anlässlich der PKV-Jahrestagung 2016, die Wahrheit über die PKV-Beiträge liege abseits der von den Medien veranschlagten Thesen.

Denn anders als die von den Medien behaupteten massiven Beitragssteigerungen für die PKV haben sich diese in Wahrheit doch mehrheitlich nicht nach oben und vielfach sogar nach unten bewegt. Ferner hätten sich die Tarife, die doch eine Erhöhung erfahren hatten, zuvor jahrelang durch eine große Stabilität ausgezeichnet.

Beitragssteigerung in der PKV geringer als bei GKV

Diesen Aussagen kamen die Ergebnisse einer Untersuchung des IGES-Instituts entgegen. Diese nämlich bezeugt, dass in den vergangenen acht Jahren die Beitragsentwicklung in der PKV mit 2,4 Prozent im Jahr geringer gewesen war als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit 3,8 Prozent. So kam Lau auf der Jahrestagung seines Verbandes zu dem Ergebnis, dass die Beitragsentwicklung in GKV und PKV seit etwa zwei Jahrzehnten sehr vergleichbar verlaufe.

Auch das Thema der Wertschöpfung fand Eingang in Laues Betrachtungen. So sagte er, dass die PKV mit circa neun Millionen Versicherten «einen außerordentlich hohen Beitrag zur Wertschöpfung» in Deutschland leiste. Die Begründung dafür ist, dass jeder Euro in der PKV weitere 2,10 Euro an zusätzlicher Bruttowertschöpfung in anderen Unternehmen zur Folge hätte. So seien mit jedem einzelnen Arbeitsplatz weitere 4,6 Arbeitsplätze verknüpft. Beispielsweise wären das in der Autoindustrie zum Vergleich 4,5 zusätzliche Jobs.

PKV: kontinuierliche Angriffe aus der Politik

Trotz aller guten Nachrichten bezüglich der PKV, ihren stabilen oder gesunkenen Beitragssätzen und ihrem Anteil an einer deutschlandweiten Wertschöpfung, rechnet der Verband aber im Wahljahr 2017 einmal mehr mit Angriffen aus der Politik.

Dass diese Befürchtung berechtigt ist, zeigt ein Statement von SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach. Er gab bekannt, dass die «paritätische Bürgerversicherung» für die SPD ein Riesenthema werden würde. Nicht zuletzt ist bekannt, dass die Partei die Abschaffung der privaten Versicherung anstrebt zugunsten einer gesetzlichen Krankenversicherung für alle Bürger.