Wenn es um Geldanlagen geht, suchen immer mehr Bundesbürger Rat bei Freunden oder Bekannten und verzichtet auf eine Beratung bei der Bank oder dem Vermittler. So trifft rund jeder fünfte Bürger seine Anlageentscheidungen mittlerweile weitgehend eigenständig und ohne Berater (18 Prozent). Bei Befragten, die das Internet zur Information über Geldanlagen nutzen, ist es bereits knapp jeder Dritte (29 Prozent). Sie holen sich fachkundige Tipps vor allem von Freunden und Bekannten (45 Prozent).
Gerade die aktuelle Niedrigzinsphase und die schwankende Börse könnte ein Steilvorlage für Bankberater und Finanzanlagenvermittler darstellen. Doch viele Deutsche suchen anderweitig nach Rat. So suchen 20 Prozent der Bundesbürger fachkundige Tipps bei Freunden und Bekannten.
12 Prozent der Befragten informieren sich zur Geldanlage im Internet. Bei den Selbstentscheidern ist es fast jeder Fünfte (19 Prozent). Das geht aus einer Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag von wikifolio.com hervor.
Bei Sparern, die sich nicht von Vermittlern beraten lassen, liegt der Anteil der "Freundschafts-Tipps" bei 27 Prozent. Am häufigsten fragen Anleger, die das Internet als Infoquelle zur Geldanlage nutzen, Freunde und Bekannte nach Hinweisen zum Thema Geldanlage. Knapp jeder Zweite (45 Prozent) lässt sich so beraten.
Wenn knapp jeder fünfte seine Anlageentscheidungen inzwischen selbstständig trifft oder mit Hilfe der Ratschläge von versierten Freunden oder Bekannten, dann sagt das über das Vertrauen gegenüber professionellen Beratern einiges aus. Generell sollten die Ergebnisse der Befragung der deutschen Finanzbranche zu denken geben. Immerhin landet diese im internationalen Ländervergleich auf dem letzten Platz (Edelman Trust Barometer 2016).