Eigenheim in guter Lage, so sieht der Lebenstraum der „Generation Y“ aus. Dabei sind 64 Prozent von ihnen auch überzeugt, ein solches Vorhaben finanziell stemmen zu können. Was sie dafür benötigen, sind flexible Finanzierungsmodelle, so will eine aktuelle Studie herausgefunden haben.
Generation Y - das sind die jungen Leute, die aktuell zwischen 25 und 35 Jahre alt sind. Wohneigentum findet diese Altersgruppe der jungen Erwachsenen reizvoll, sie wollen „etwas Eigenes“ und „etwas Schönes“, also ein Haus oder eine eigene Wohnung in guter Lage. Über 25 Prozent in dieser Generation sieht vor, innerhalb der kommenden zwölf Monate ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen. Dabei rücken insbesondere flexible und sichere Finanzierungsmodelle in den Blick der jungen Leute. Das brachte die repräsentative Studie "Wohneigentum und Baufinanzierung" ans Licht. Dazu befragte das IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im April des aktuellen Jahres beauftragt durch die PSD Bank Nord 1.000 Deutsche ab 18 Jahren.
Um ein Haus zu bauen oder eine bestehende Immobilie zu erwerben, braucht es die Sicherheit, sich das Unterfangen auch leisten zu können. Diese Zuversicht jedenfalls hat ein Großteil der Befragten. So meinen 64 Prozent der 25- bis 35 Jährigen, sie könnten eine Immobilie finanzieren. Dabei zeigt diese Altersgruppe verglichen mit allen anderen übrigens die größte Zuversicht, wie zuletzt im das Geldhaus in einer Pressemeldung berichtet.
"Die Vertreter der Generation Y schätzen ihre berufliche Entwicklung und die damit einher gehenden finanziellen Perspektiven positiv ein. Das schafft innere Sicherheit und eine gute Planungsgrundlage für eine Eigenheimfinanzierung", sagte dazu Dieter Jurgeit, Vorsitzender der PSD Bank.
Als zentraler Motor des Wunsches bei der Suche nach einem eigenen Heim fungiert bei der Generation Y der Wunsch, künftig in einer größeren und schöneren Wohnung leben zu können. Auch der Wunsch und das Vorhaben, eine eigene Familie zu gründen, treiben den Wunsch zum Eigenheim bei jedem vierten der Befragten an. "Statt eine größere Wohnung zu mieten, nutzen viele lieber das günstige Zinsumfeld, um sich für eine vergleichbare finanzielle Belastung eine Immobilie zu kaufen", kommentiert Jurgeit.
Eigenheim als Wertanlage
Doch der Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung spielt sich nicht im luftleeren Raum ab. Die Vorstellungen, wo man sich niederlassen will, sind nämlich sehr präzise. Und zusammengefasst lauten sie: gute Lage (entscheidend für 47 Prozent). So sollten die Schule, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte gut erreichbar und in der Nähe sein. 43 Prozent wollen es schön ruhig und 41 Prozent ist eine „nette Nachbarschaft“ wichtig.
Die Nähe zum Arbeitsplatz ist aber gar nicht so zentral. Mit nur 20 Prozent rangiert das Bedürfnis, der Arbeit nahe zu sein, ziemlich weit hinten bei den Suchkriterien. Ebenso nachrangig ist auch der Blick ins Grüne, der für nur 35 Prozent der Teilnehmer ein wichtiges Faktum ist. Und auch das Charakteristikum „kinder- und familienfreundlich“ gibt bei nur 23 Prozent der Eigenheimsuchenden den Ausschlag. Bei dem Kauf geht es schließlich nicht nur ums Wohnen. In Zeiten des Niedrigszins und dem Sinnverlust des Sparens suchen die Leute neue Anlagemöglichkeiten und dabei scheint der Besitz einer Immobilie eine vernünftige Lösung zu sein.
Die kann jedenfalls nicht inflationär zusammenschmelzen. Und man kann das Wohneigentum auch vermieten und notfalls davon zehren. So gaben 82 Prozent der Befragten an, dass sie davon ausgingen, die Mieten würden in der Zukunft weiter anziehen. Auch steigende Preise für Grundstücke sind für 71 Prozent ein ganz wahrscheinliches Szenario. Fast alle sind sich einig, dass der Bedarf an Wohneigentum also jeden Tag steigt.
Flexible Finanzierung - oder gar nicht
Wenn es nun an den Kauf einer Immobilie geht, will und kann die Generation Y aber keine Einschränkung in ihrer Lebensplanung hinnehmen. Und sie kann auch nichts garantieren. Wie kaum eine andere Nachkriegsgeneration kennt sie das Gefühl „wer weiß schon, was morgen ist?“. Darum sind hier flexible Finanzierungsmodelle unabdingbar, um die notwendigen Freiräume im Lebenslauf der Genration der 25- bis 35-Jährigen offen zu halten. So sind Ratenpausen oder sogenannte Sabbaticals im Hinblick auf den steten Wandel und die große Unsicherheit in auch beruflicher Hinsicht eine wichtige Stütze zur Finanzierung des Lebenstraums.
"Diese junge Generation möchte beides: Werte schaffen und gleichzeitig spontan für Veränderungen sein", weiß Jurgeit. "Ich sehe es als zentrale Aufgabe der Finanzdienstleister, sie dabei bestmöglich mit innovativen, flexiblen Kreditoptionen zu unterstützen."