Betriebliches Gesundheitsmanagement: Arbeitnehmer wollen mehr turnen und trainieren, oder jedenfalls mehr Sport treiben. So wünschen sich 42 Prozent der von dem Online-Magazin randstadkorrespondent befragten Arbeitnehmer ein breiteres Sportangebot von Seiten ihres Unternehmens. Ein Wunsch, der mit der Realität der betrieblichen Gesundheitsförderung in den meisten Unternehmen noch in großem Widerspruch steht.
Neben dem Sportangebot vermissen die Arbeiter zu 38 Prozent auch eine gesunde Arbeitsplatzgestaltung sowie, so wünschen es sich 36 Prozent, eine gesunde Ernährung. Klar ist, dass Mitarbeiter es ihrem Arbeitgeber hoch anrechnen, wenn er diesen Bedürfnissen entgegen kommt. So haben 87 Prozent der Befragten dieses Thema als „wichtig“ bis „sehr wichtig“ eingestuft. Und noch mehr: immerhin sechzig Prozent gaben an, dass genau jene Aspekte bei der Wahl des Arbeitsplatzes den Ausschlag geben können.
Unternehmen, denen es an gut ausgebildeten Fachkräften gelegen ist, nehmen darum das Thema der Gesundheitsförderung inzwischen sehr ernst und zeigen größere Aktivität bei der Ausgestaltung ihres Gesundheitsmanagements. Dabei werden die Schwerpunkte bisher auf drei Bereiche gelegt, berichtet der Personaldienstleister Randstad in einer Pressemeldung.
Gesunder Arbeiter: Flexible Arbeitszeit, ergonomische Sitze und nachmittags Massage
So bieten 61 Prozent der Unternehmen flexible Arbeitszeitmodelle an, um das Wohlbefinden der Arbeitnehmer zu steigern. Zu 58 Prozent optimieren Firmen die Arbeitsplätze hin zu mehr Ergonomie, etwa durch gesunde Stühle, und an dritter Stelle kommen mit 53 Prozent medizinische Angebote wie beispielsweise Vorsorge-Untersuchungen oder die Physiotherapie der Mitarbeiter. Für die Umfrage wurden über 2.000 Leser des Magazins befragt.
Das sind sehr gute Entwicklungen, von denen der Arbeitnehmer aber noch nicht allzu viel mitbekommt. Denn gerade einmal 62 Prozent der Arbeitgeber weisen ihre Angestellten auf das bestehende Angebot hin, klagten die befragten Arbeitnehmer. Ferner sind derartige gesundheitsfördernde Maßnahmen bei nur 52 Prozent der Unternehmen in ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingebettet.
Doch gerade damit ließe sich punkten: "Durch betriebliche Gesundheitsförderung lassen sich gezielt Arbeitsbelastungen verringern und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen der Mitarbeiter stärken. Davon profitieren sowohl Mitarbeiter als auch Unternehmen", erklärt Petra Timm als Director Communications bei Randstad Deutschland. Also Gutes tun, und darüber reden.