Mehrheit der Bundesbürger will Bargeld behalten

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Bargeld: Die Abschaffung des Bargeldes wäre zwei Dritteln der Deutschen zuwider. Fast jeder von ihnen hat unterwegs immer Bargeld dabei und will auch, dass das so bleibt. Die aktuelle Umfrage "Bargeld 2016" des GfK Vereins brachte dies ans Licht.

Gäbe es heute einen Volksentscheid darüber, ob das Bargeld abgeschafft werden sollte, so die Bedingung gegeben ist, dann würden zwei Drittel der Bundesbürger gegen eine Abschaffung stimmen. Das gilt selbst dann, wenn man in jedem winzigen Geschäft und auch unter Privatpersonen ohne Bargeld bezahlen könnte.

Bargeldloses Zahlen: für wenige das Optimum

Im Großen und Ganzen nimmt der Zuspruch gegenüber dem Zahlen ohne Bargeld zu, vor allem bei den Jüngeren im Alter zwischen vierzehn und vierunddreißig Jahren - aber dazu befragt, ob sie für oder gegen die Abschaffung des Bargeldes seien, äußerten sich auch sie zu knapp fünfzig Prozent entschieden dagegen. Nur acht Prozent der jüngeren Befragten sagten, sie würden sich für das Ende der Ära von Münzen und Banknoten entscheiden, weitere elf Prozent sagten, sie würden vermutlich zustimmen, so teilt der GFK Verein in einer Pressemeldung mit.

Bargeld ermöglicht Überblick und Datenschutz

Die Leute finden Bargeld nicht zuletzt deshalb gut, weil sie damit einen besseren Überblick haben über ihre Ausgaben. Diesen Grund gaben drei von zehn Befragten an. Ebenso viele sagten, sie hätten sich einfach an dieses Geld gewöhnt und hätten es gern. Siebzehn Prozent haben beim bargeldlosen Zahlen vor allem Angst um die Datensicherheit und auch davor, dass ihre Ausgaben nun für Interessierte nachvollziehbar werden.

"Deutsche sind generell sensibel, wenn es um ihre persönlichen Daten geht - sensibler als viele andere Europäer. Für Deutsche ist Bargeld eine Möglichkeit des Datenschutzes", weiß Professor Raimund Wildner als Geschäftsführer des GfK Vereins.

Praktische Gründe gegen Bargeld

Aber auch der kleinere Teil der Befragten, die Befürworter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, nennt Gründe für die Entscheidung: Über 40 Prozent geben an, dass sie bargeldlose Zahlung mit parktischerweise nur einer Karte gut finden.

Knapp ein Drittel stellt sich vor, dass der Zahlungsverkehr bargeldlos viel einfacher würde und ein Viertel begrüßt am bargeldllosen Leben den Ausschluss der Gefahr, dass das Geld unbemerkt aus der Hosentasche rollt oder geklaut werden könnte.

Für die Studie "Bargeld 2016" hat der GfK Verein die GfK Marktforschung zur Befragung von 2.000 Männern und Frauen ab 14 Jahren (repräsentativ für die deutsche Bevölkerung) beauftragt. Die Studie wurde im Juli und August 2016 durchgeführt.

Quelle: Presseportal