Versicherungskaufleute haben höheres Einstiegsgehalt als Architekten

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Versicherungskaufleute verdienen zu Beginn ihrer Berufslaufbahn mehr als manche Hochschulabsolventen, dies zeigt ein aktueller Gehältervergleich. Die Annahme, wer studiert hat, bekommt mit größerer Wahrscheinlichkeit mehr Einkommen, geht demzufolge nicht immer auf.

Kaufleute für Versicherungen und Finanzen haben mit der Wahl ihres Berufes offenbar eine gute Wahl getroffen, nimmt man das Einstiegsgehalt als Grundlage. Ihnen wird im Vergleich zu Akademikern eine besonders gute Bezahlung in Aussicht gestellt. Ihr Einstiegsgehalt - 35.404 Euro im Jahr - liegt durchschnittlich über dem von Kulturmanagern (32.293 Euro), Sozialpädagogen (33.200 Euro) oder Architekten (33.226 Euro). Das berichtet Bild Online und beruft sich auf eine Umfrage der Online-Jobbörse Stepstone.

So viel verdienen Berufseinsteiger

Auch Rechtsanwaltsgehilfen sind besser bedient als Absolventen eines Hochschulabschlusses. Sie können mit jährlich 34.686 Euro in die Gehaltsverhandlung gehen.

Hohes Einstiegsgehalt, geringes Ansehen

Die Versicherungsbranche plagen aktuell Nachwuchssorgen, die sich auch im Vertrieb bemerkbar machen. Mehr als die Hälfte der Versicherungsvermittler (54 Prozent) ist älter als 50 Jahre, wie eine Umfrage der Versicherungsgruppe die Bayerische zusammen mit der V.E.R.S. Leipzig GmbH und Fred Wagner vom Institut für Versicherungslehre an der Universität Leipzig ergab.

Doch trotz des hohen Einstiegsgehalts ist das Interesse junger Menschen an einer Ausbildung zur Kauffrau/ zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen sogar rückläufig. Seit dem Höchstwert im Jahr 2011 (15.488) ist die Zahl der Ausbildungen 2015 im vierten Jahr in Folge gesunken.

So zählte das Berufsbildungswerk für das Jahr 2015 13.845 bestehende Ausbildungsverhältnisse (Frauenanteil: 47 Prozent). Es wurden 5.120 neue Ausbildungsverträge zum Kaufmann oder Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, die das Berufsbild des Versicherungskaufmanns abgelöst haben, geschlossen. Eine Ursache für die geringe Nachfrage ist das schlechte Image des Berufes.

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