Die Barmenia Versicherung wird ihre Prämien für das Krankenversicherungs-Neugeschäft ab 2017 anheben. In sechs PKV-Volltarifen für Angestellte, Selbstständige und Freiberufler steigen die Prämien um durchschnittlich 4,97 Prozent. Noch deutlicher geht es in den Tarifen für Human- und Zahnmediziner nach oben: hier werden 24 Angebote um durchschnittlich 10,34 Prozent raufgesetzt.
Die Zeichen mehren sich zunehmend, dass privat Krankenversicherte ab dem kommenden Jahr in einigen Tarifen deutliche Teuerungen verkraften müssen – zumindest, wenn sie eine Krankenvollversicherung neu abschließen wollen. Letzte Woche war bekannt geworden, dass die HanseMerkur in sieben Tarifen ihre Prämien raufsetzt (der Versicherungsbote berichtete) – nun werden auch Preisanhebungen bei der Barmenia bekannt.
Prämienanhebung bei der Barmenia: +4,97 Prozent für sechs Vollversicherungen
Wie der Branchendienst Gewa Comp auf seiner Webseite berichtet, wird die Barmenia in sechs Tarifen des Krankenversicherungs-Neugeschäfts für Angestellte, Selbstständige und Freiberufler ihre Prämien anheben. Die Änderungen treten zum 01.01.2017 in Kraft.
Die höchsten Beitragssprünge akzeptieren müssen junge Erwachsene in den Tarifen „einsAexpert3“ (1-oder 2-Bettzimmer, 1.200 Euro Selbstbehalt, 85 Prozent Zahnersatz) sowie „einsAprima2+“ (Primärarzt-Prinzip, 2-Bett-Zimmer, 600 Euro Selbstbehalt). Beide Angebote werden für einen 26jährigen Antragsteller um zehn Prozent teurer. Grundsätzlich müssen Erwachsene in diesen Tarifen mindestens sechs Prozent mehr zahlen.
Bei dem Tarif „einsAprima1“ beträgt die Teuerung für Erwachsene zwischen fünf und sieben Prozent: dieses Angebot sieht neben der Pflicht, erst einen Primärarzt aufzusuchen, für Klinikaufenthalte ein Mehrbettzimmer sowie eine Selbstbeteiligung von 300 Euro vor. Der Tarif „einsAprima2“ verteuert sich für Erwachsene ebenfalls um drei bis sechs Prozent (Primärarzt, Mehrbettzimmer, Selbstbehalt 600 Euro). Im Tarif „einsAprima3“ (1.200 Euro Selbstbehalt) zahlen die Versicherten zwischen einem und vier Prozent mehr.
Mediziner müssen für Krankenvollversicherung teils deutlich mehr zahlen
Noch deutlicher sind die Beitragssprünge in den Vollversicherungstarifen für Mediziner – und hier sind auch mehr Angebote davon betroffen. 24 Tarife verteuern sich im Schnitt um 10,34 Prozent, so geht aus den Daten von Gewa Comp hervor.
Die höchsten Beitragssprünge müssen hierbei Jugendliche (17 Jahre) in den Tarifen VZKD3+ und VZKE3+ (ambulant, Mehrbett, 600 bzw. 1.200 Euro Selbstbehalt) verkraften, also wenn die Kinder von Medizinern auch von den vergünstigten Arzt-Konditionen in der PKV profitieren. Der erste Tarif verteuert sich um 40 Prozent, der zweite gar um 66 Prozent!
Bei den anderen betroffenen Vollversicherungen für Human- und Zahnmediziner betragen die Beitragserhöhungen für Erwachsene zwischen fünf und 20 Prozent. Die einzelnen Tarife sind auf der Webseite von GEWA Comp einsehbar.