Die Ergo Group bedient sich beim Mitkonkurrenten Generali: Monika Sebold-Bender wird zum 1. Januar 2017 den Vorstand des Versicherers verstärken. Bei der Generali Deutschland leitete die 53jährige promovierte Volkswirtin zuletzt das Global Ressort Property & Casualty, also das internationale Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen.
Bei der Ergo wird Sebold-Bender ebenfalls das Ressort Global Property & Casualty führen und damit die Nachfolge von Christian Diederich antreten, der sich Ende 2016 in den Ruhestand verabschiedet. Das teilte die Ergo in einer heutigen Pressemeldung mit.
Spitzenpersonal von außen
Mit der Verpflichtung bleibt Markus Rieß, seit 14 Monaten Vorstandsvorsitzender der Ergo Gruppe, seiner Linie treu, das neue Spitzenpersonal der Ergo von anderen Unternehmen abzuwerben. Zuvor holte er unter anderem bereits die früheren Allianz-Vorstände Andree Moschner und Alexander Ankel nach Düsseldorf, von der Telekom kam Mark Klein.
„Monika Sebold-Bender verfügt über langjährige Erfahrung und hervorragendes Know-how im Versicherungsgeschäft und genießt als Managerin einen ausgezeichneten Ruf“, kommentierte Ergo-Chef Rieß den Wechsel. Dem Vorstand der Generali Versicherungen gehörte Sebold-Bender seit dem Juni 2012 an. Seit dem Juni 2015 war sie als Country Chief P&C Officer auch im Vorstand der Generali Deutschland AG tätig.
Generali Deutschland verkleinert Vorstand
Die Generali Deutschland nimmt das Ausscheiden seiner Managerin zum Anlass, den eigenen Vorstand zu verkleinern: er wird fortan aus acht statt neun Köpfen bestehen. Claudia Andersch (49), bislang Country Chief Life & Health Officer, wird nicht nur Sebold-Bender ersetzen, sondern das gesamte versicherungstechnische Geschäft der Generali in Deutschland leiten. „Andersch wird die neuen Funktionen im Vorstand zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben wahrnehmen und somit für die Bereiche Leben, Kranken und Komposit zuständig sein“, heißt es in einer Pressemeldung der Generali.