Versicherungsmakler wollen IDD-Gesetzentwurf ausbremsen

Quelle: Screenshot Change.org

Bei den Versicherungsmaklern hat der Gesetzentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums, mit dem die Versicherungs-Vertriebsrichtlinie zu deutschem Recht werden soll, Proteste ausgelöst. Nun haben Makler die Initiative „IDD – Nein Danke“ und eine Petition gestartet, die Gesetzespläne der Regierung stoppen soll, mit der die Makler, so deren Sicht, am Markt benachteiligt werden. Die Initiative wolle auch erreichen, „dass Verbände, Interessenvertretungen und Pools, gemeinsam mit Versicherern über eine konsolidierte Strategie nachdenken.

Die Petition der Initiative „IDD – Nein Danke“ habe zwei Kernpunkte, sagt ein Sprecher dazu gegenüber dem Versicherungsboten auf Fragen zu Einzelforderungen der Initiatiatoren zum deutschen Umsetzungsgesetz zu der Vertriebsrichtlinie (IDD) und Begründungen. Erstens solle die Petition dazu beitragen, dass betroffene Kollegen, deren Kunden und auch „Kollegen, die nicht, oder noch nicht direkt betroffen sind, eine Plattform haben, auf der sie ihren Widerstand zum Ausdruck bringen können“. Das sei seit vergangener Woche eine der zentralen Forderungen aus der Community.

Referentenentwurf geht weit über Richtlinien der IDD hinaus

„Wir sind als Verband von dem vorliegenden Referentenentwurf nur sehr indirekt betroffen“ und deshalb sah es der Verband „als sinnvoll an, diese Petition zu starten“, so dessen Sprecher. „Damit kann sie nicht als von Betroffenheit getragen diffamiert werden. Grundsätzlich soll natürlich auch erreicht werden, dass der Termin 12.12.2016 verschoben wird und somit die Eile aus dem Prozess genommen wird.“ Weiter wolle die Initiative „IDD – Nein Danke“ mit ihrer Petition und ihrem Facebook-Auftritt auch erreichen, „dass Verbände, Interessenvertretungen und Pools, gemeinsam mit Versicherern über eine konsolidierte Strategie nachdenken und das öffentlich.“

„In der aktuellen Version handelt es sich um einen von Lobbyisten diktierten Entwurf mit der klaren Stoßrichtung die verbraucherorientierteste Form des Vertriebes - den Maklerberuf - langfristig zu eliminieren. Die Forderungen und Regelungen des Referentenentwurfes gehen weit über die Richtlinien der IDD hinaus“, schreibt die Initiative in ihre Petition. Am vergangenen Samstag hat „IDD – Nein Danke“ ihre Online-Petition gestartet. 10.000 Petenten sollen aktiviert bis zum 12. Dezember erreicht werden (dann endet die Kommtierfrist zu dem Gesetzentwurf zur IDD für die Verbände) und anschließend soll die Petition beim Bundeswirtschaftsminister eingereicht werden. An diesem Montag, 16:00 Uhr, haben steht die Zahl der Unterzeichner bei mehr als 1400 Personen.