Bei dem Finanzdienstleister MLP stieg im Jahr 2016 zwar der Umsatz, aber der Aufwand für ein Kostensenkungs-Programm dampft die Ergebnisse unterm Strich ein, so dass das Konzernergebnis um 5,1 Millionen Euro auf 14,7 Millionen Euro gesunken ist. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbuchte das Unternehmen einen Abschlag um gut ein Drittel und meldet für das vergangene Jahr 19,7 Millionen Euro (2015: 30,7 Millionen).
Positives meldet MLP zum Umsatz, der um gut zehn Prozent auf 610 Millionen Euro stieg. Rechnet man die Einmalkosten des „Effizienzprogramms“ aus dem Ergebnis heraus, dann steigt im operativen Geschäft das EBIT um gut 14 Prozent auf etwas mehr als 35 Millionen Euro. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen noch einmal neun Millionen Euro Einmalaufwendungen für seine überarbeitete Konzernstruktur und erwartet für 2017 ein EBIT auf dem Niveau von 2016: 36 Millionen.
Domcura bringt Umsatz
Im vergangenen Jahr profitierte MLP von einem deutlichen Zuwachs in der Sachversicherung, deren Erlöse sich fast verdoppelten, von 55 auf gut 105 Millionen Euro. Davon entfallen nach Unternehmensangaben 68,7 Millionen Euro auf die Domcura AG, dem Sach-Assekuradeur in Kiel. Dieses Unternehmen hatte MLP im Jahr 2015 für 18 Millionen Euro übernommen. 12 Millionen Euro flossen in bar; die restlichen sechs Millionen in Form einer Kapitalerhöhung. In der Altersvorsorge stiegen die Erlöse um 2,7 Prozent auf 221,5 Millionen Euro (2015: 215,7 Mio. Euro).
Weil aber unterm Strich der Unternehmensgewinn gesunken ist, hat MLP sein Ergebnis je Aktie von 0,18 auf 0,13 Euro gesenkt; entsprechend sinkt die angekündigte Dividende von 0,12 Euro auf 0,08 Euro je Aktie.
Hier die Ergebnisse in der Übersicht, die MLP veröffentlicht hat:
- Gesamterlöse steigen um 10,1 Prozent auf 610,4 Mio. Euro (554,3 Mio. Euro)
- Operatives EBIT legt um 14,3 Prozent auf 35,1 Mio. Euro zu (30,7 Mio. Euro)
- Altersvorsorge: MLP profitiert von der frühzeitigen Umstellung auf neue Garantiekonzepte und gewinnt Marktanteile
- Vorstand schlägt eine Dividende von 8 Cent pro Aktie vor (12 Cent) – Ausschüttungsquote befindet sich mit 60 Prozent im angekündigten Korridor
- Ausblick 2017: Operatives EBIT (vor einmaligen Sonderaufwendungen) soll wie angekündigt auf mindestens 45 Mio. Euro steigen