Provisionsdeckel könnte Provisionen und Vertriebe eindämmen

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Die Versicherer haben aus Sicht von Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten zu große Vertriebe, was zu „Auswüchsen“ führe. Etwa das Umdecken von Policen bezeichnet Kleinlein als „Provisionsmaschine“. Damit die Versicherer ihre Vertriebe schrumpfen lassen können, solle der Staat als Regulierer helfen und die Provisionen gesetzlich eindämmen.

Aus Sicht von Axel Kleinlein, Chef des Bundes der Versicherten (BdV), gibt es zu viele Vermittler einschließlich “Feierabendvertreter“ schreibt Kleinlein in seinem wöchentlich erscheinenden BdV-Blog. Man höre derzeit, „dass es zu viele Menschen gäbe, die ihr Geld damit verdienen, Versicherungsverträge den Verbrauchern anzudienen“. Dieses „Zuviel“ führt in Kleinleins Augen „zu unschönen Auswüchsen“, etwa weil den Kunden „überflüssige“ Verträge verkauft würden, „um überhaupt noch Geschäft zu machen“.

Der Staat soll’s richten

Neu sei es, dass nun auch die Versicherer zum Teil öffentlich darüber redeten, dass ihre Vertriebe zu groß seien. Als aktuelles Beispiel führt Kleinlein Ergo an (der Versicherungsbote berichtete). Die Assekuranz wisse nicht, wie sie ihre Vertriebe verkleinern könne, würde aber „gerne den eigenen Vertrieb ziemlich eindampfen“, trauen sich das laut Kleinlein aber nicht. Helfen könne ein Provisionsdeckel, wie der Gesetzgeber ihn bei privaten Krankenpolicen (PKV) eingeführt hat.

Mit dem PKV-Provisionsdeckel, so Kleinleins Analogie, konnten die Versicherer ihre Vertriebe nämlich auf Sparflamme setzen und im Effekt schrumpfen lassen, den „Schwarzen Peter“ hatte der Staat. Diese Rosskur könnte der Gesetzgeber wiederholen. Kleinlein: „Der Verbraucherschutz soll auf die Politik einwirken, damit die dann die Provisionen gesetzlich eindämmt, so dass der Vertrieb dann automatisch kleiner wird.“