Die Zeitschrift „Finanztest“ hat sich mit Risiko-Lebensversicherungen befasst und dabei vor allem den Zahlbeitrag und die Nachversicherungs-Garantie zum Prüfmaßstab gemacht. Versicherungsmakler Matthias Helberg hat den „Test“ des Verbrauchermagazins seziert. Sein Fazit: Vertrauen in diese Verbraucherschützer sei schon lange nicht mehr gerechtfertigt.
In der Juni-Ausgabe von „Finanztest“ wurden Risikopolicen verglichen. Ein „Test“, den der Versicherungsmakler Matthias Helberg aus Osnabrück auf seinem Blog in fünf Punkten kritisiert. Anders als „Finanztest“ es sagt, sollten sich Verbraucher nicht ausschließlich am Preis der Policen orientieren. Und schon gar nicht am Netto-Beitrag. Weil dieser Preis nicht garantiert ist, also auch steigen kann.
Nettoprämien können steigen
„Da die Überschüsse der Versicherer vom Geschäftsverlauf (Anzahl Todesfälle, Stornos, Kapitalerträge) abhängig sind, kann die Höhe der Überschüsse und somit die Höhe der Netto-Beiträge nicht garantiert werden“, sagt Makler Helberg. Wenigstens, so der Experte, hätte „Finanztest“ auch vergleichsweise niedrige Bruttoprämien in die Bewertung eingehen lassen sollen.
Neben dem Preis bieten manche Versicherer auch Zusatzoptionen für verschiedene Wechselfälle des Lebens. Etwa Beitragspausen oder Verträge, die sich an geänderte Konditionen des Baukredits des Kunden anpassen lassen. Diese je nach Lage des Falles geldwerten Vorteile für die Kunden habe „Finanztest“ nicht berücksichtigt. Verglichen hatte Finanztest nur Policen mit Nachversicherungsgarantie. Das hält Makler Helberg für nicht ausreichend, schließlich könne der Verbraucher – sofern gut beraten – auch gleich die richtige Summe bei Tod versichern.
Vertrauen in Finanztest „nicht mehr gerechtfertigt“
Statt zwei Personen in einer verbundenen Risikopolice zu versichern, das war der Finanztipp der Finanztester, empfiehlt Helberg etwa Eheleuten, sich „über Kreuz“ gegenseitig zu versichern. Geringfügig höheren Kosten stehen je nach Lage des Falles Vorteile gegenüber, etwa nach Ehepartnern unterschiedene Berufe, Laufzeiten und Todesfallsummen. Besonders kritisch sieht Helberg den Hinweis von „Finanztest“, dass der Kunden keine erhöhten Risiken an den Versicherer nachmelden müsse.
Im Falle eines Versicherten, der mit dem Rauchen anfängt, muss dies nachgemeldet werden. Aber dies hatte „Finanztest“ in seinem Text nicht gemeldet. Vertrauen in Verbraucherschützer von „Finanztest“, so Makler Helbergs Fazit, sei schon lange nicht mehr gerechtfertigt.