Die Vertreter sind wieder zufriedener mit ihrem Versicherer. Das zeigt die aktuelle BVK-Strukturanalyse 2016. Überlegten vor zwei Jahren noch 12,7 Prozent der Vertreter, ob sie ihren Vertriebsweg wechseln, so ist dieser Wert nun auf 11,5 Prozent gefallen. Besonders hoch ist die Wechselbereitschaft bei der Generali, Versicherungskammer Bayern und der Hanse Merkur.
Die Vertreter in Deutschland sind wieder zufriedener mit ihrem Arbeitgeber. Dies zeigt die aktuelle BVK-Strukturanalyse 2016, für die zwischen Dezember und März diesen Jahres knapp 3.620 Vertreter und Mehrfachagenten befragt wurden. Erstmals seit 2010 sank demnach die Wechselbereitschaft der Makler wieder: von 12,7 Prozent im Jahr 2014 auf nun 11,5 Prozent. Von der Studie berichtet der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) in seinem aktuellen Mitgliedermagazin VersicherungsVermittlung 07/08.
Deutliche Ausschläge bei einigen Versicherern
Dennoch zeigt sich, dass bei manchem Versicherer besonders viele wechselwillige Vertreter anzutreffen sind. Absoluter Spitzenreiter ist die Generali: Hier beantworteten 42,7 Prozent der Vertreter die Frage: „Denken Sie über einen Vertriebswegewechsel nach?“ mit „ja“. Das ist beinahe jeder Zweite. Hoch auch die Wechselbereitschaft bei der Versicherungskammer Bayern, wo mehr als jeder vierte Einfirmenvertreter (25,9 Prozent) die Aussage bejaht. Auf Rang drei landet die Hanse Merkur mit 22,6 Prozent wechselwilligen Vertretern.
Bezüglich der Aussagen zu den einzelnen Unternehmen wäre aber zu fragen, wie viele Studienteilnehmer jeweils zu einem Arbeitgeber antworteten. Wenn sich nur wenige Befragte zu einem Versicherer äußerten, könnte das die Aussagekraft der Umfrageergebnisse verzerren.
Versicherungsmakler denken kaum über Wechsel nach
Zusätzlich zu den Vertretern wurden auch circa 210 Versicherungsmakler befragt. Und hier zeigt sich eine große Zufriedenheit mit dem Vertriebsweg. Nur 0,5 Prozent der Makler sagten aus, dass sie derzeit über einen Vertriebswege-Wechsel nachdenken. „Ein Wechsel des Vertriebsweges kommt fast ausschließlich für Einfirmenvertreter und Mehrfachvertreter in Frage“, kommentiert Michael Goßheger, beim BVK Mitglied der Kommission für Betriebswirtschaft, in seinem Artikel zur BVK-Strukturanalyse.
Ein weiterer Tatbestand lässt aufhorchen: Viele Vertreter wollen zwar ihrer Versicherung treu bleiben, erhoffen sich aber dennoch Verbesserungen am Arbeitsplatz. So war das am häufigsten genannte Ziel eine „höhere Zufriedenheit am Arbeitsplatz“ mit 83 Prozent aller möglichen Antworten. Die ausführlichen Ergebnisse zur Studie können für 49,90 Euro beim Versicherungsjournal bestellt werden, das die Untersuchung redaktionell betreut hat.