Die HanseMerkur Gruppe will die Strukturen verschlanken. Dazu wurden die beiden Lebensversicherer zu einem Anbieter zusammengeführt. Für Kunden soll sich indes nichts ändern, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der HanseMerkur stellt sich für die andauernde Niedrigzinsphase neu auf. Zwar hatte die Versicherungsgruppe nach eigenen Angaben 2016 mit fast 270 Millionen Euro Überschuss das beste Geschäftsjahr ihrer Geschichte abgeliefert. Dabei schwächelte allerdings der Bereich Leben. Dieser musste gesunkene Einmalbeiträge in Höhe von 235 Millionen Euro verkraften, wodurch der Konzernumsatz um gut acht Prozent auf 1,875 Milliarden Euro sank.
Dies scheint Grund genug zu sein, um sich in der Sparte Leben neu aufzustellen. Bisher hatte der Konzern in diesem Bereich mit der HanseMerkur24 Lebensversicherung und der HanseMerkur Lebensversicherung zwei Tochterunternehmen. Diese sollen nun zusammengeführt werden. Damit werde die HM24 in der HML aufgehen.
Die Verschmelzung solle rückwirkend zum 1. Januar 2017 geschehen. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht habe bereits grünes Licht erteilt. Als Gründe nannte das Unternehmen die gestiegenen regulatorische Anforderungen. Die Zusammenführung sei aus "wirtschaftlichen Erwägungen ein Gebot der Stunde" gewesen.
Der Direktversicherer HM24 war 2007 gegründete worden und hatte im vergangenen Jahr Beiträge in Höhe von 7,4 Millionen Euro eingenommen. Für die rund 7.000 Kunden solle es "keinerlei Nachteile" geben.