Die myLife Lebensversicherung AG kauft sich beim Maklerpool BCA ein. Der auf Netto-Produkte spezialisierte Versicherer werde zehn Prozent minus eine Aktie am Maklerdienstleister aus Oberursel übernehmen.
Bereits im Januar 2017 war es zu einer großen Übernahme von Aktienanteilen der BCA AG gekommen. Damals hatte sich die BBG Betriebsberatungs GmbH beim börsennotierten Unternehmen eingekauft. BBG ist auch vielen Maklern ein Begriff. Denn der neue Großaktionär ist Veranstalter der größten deutschen Versicherungsmesse DKM und gibt das Branchenmagazin „Ass Compact“ heraus.
Das Bayreuther Unternehmen hatte sämtliche Aktien des BCA-Unternehmensgründers Jens Wüstenbecker übernommen, der sich ganz auf sein Engagement bei der IWM Software AG konzentrieren wolle. Der IT-Dienstleister wurde allerdings im September von der Hypoport-Tochter Smart InsurTech geschluckt.
MyLife steigt bei BCA ein
Die BBG war damit Hauptaktionär des Maklerpools. Immerhin gehören ihr nach dem Einstieg 46,54 Prozent aller Papiere am Makler-Dienstleister. Den Rest halten im Wesentlichen fünf Versicherer mit jeweils 10 Prozent abzüglich einer Aktie.
Doch bereits im Rahmen des BBG-Deals wurde ein Weiterverkauf der Anteile angekündigt. „Es ist geplant, das Aktienpaket der bbg GmbH mittelfristig an weitere Unternehmen aus der Versicherungs- und Investmentbranche weiterzuveräußern. Erste Gespräche hierzu laufen bereits.“
Nun vermeldet die myLife Lebensversicherung AG den Einstieg beim Maklerpool BCA. Der Göttinger Versicherer werde zehn Prozent minus eine Aktie am Maklerdienstleister mit 9.500 angeschlossenen Vermittlern übernehmen. Damit gesellt sich der auf Nettogeschäft fokussierte Versicherer zu denen bisherigen Aktionären aus der Branche um die Versicherer Barmenia, Ideal, Signal Iduna, Volkswohl Bund und Stuttgarter Versicherung. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, heißt es in der Pressemeldung. Allerdings bestehe die Anteilsübertragung unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Kartellamtes.