Der digitale Versicherer Friday und der Automobilhersteller BMW arbeiten künftig zusammen. So solle der Preis der Kfz-Tarife ab sofort direkt mit den Daten der CarData-Technologie des Münchener Autobauers berechnet werden können.
Im Februar 2017 hatte die Baloise Gruppe ihren neuen digitalen Versicherer namens Friday gegründet. Das in Berlin ansässige Start-up solle den Kfz-Versicherungsmarkt mit einem digitalen Angebot aufmischen.
Inzwischen ist der Versicherer gestartet und wirbt aktuell offensiv in Online- sowie TV-Medien. Um den etablierten Gesellschaften noch mehr Druck machen zu können, hat sich das junge Unternehmen Partner gesucht. So sollen gemeinsam mit den Insurtechs Bonify, Clark, Friendsurance und Knip mehr Marktanteile gewonnen werden.
Das Ziel des Versicherers ist hoch gesteckt. "Wir wollen Friday zum beliebtesten Versicherer in Deutschland machen. Das geht nur, wenn man konstant die bestmögliche Leistung liefert – alleine oder im Verbund.", sagte Lukas Jaworski, der Teil des Lead-Teams von Friday ist, im Interview mit Versicherungsbote.
Nun hat sich der Digitalversicherer einen prominenten Partner an Land gezogen. So werde Friday künftig mit dem Autohersteller BMW zusammenarbeiten. Dabei werde der Versicherer die BMW CarData-Technologie nutzen. Diese solle den genauen Kilometerstand direkt an den Versicherer übermitteln. So könnte der Versicherer rein theoretisch die Versicherungskosten für über acht Millionen Fahrzeuge, die nach 2013 produziert wurden, berechnen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor.
Die Übertragung des Kilometerstands solle regelmäßig und automatisch funktionieren. Dazu wurde im Fahrzeug eine SIM-Karte fest eingebaut. Diese verbindet sich mit den BMW Group-Rechenzentren und kann über das BMW ConnectedDrive Portal eingesehen werden. Auf eine Erfassung von Daten über das Fahrverhalten solle indes verzichtet werden.