Mark Zuckerberg hat angekündigt, den Newsfeed-Algorithmus auf Facebook zu ändern. Facebook-Nutzer sollen künftig wieder mehr Beiträge von Familie und Freunden statt von Unternehmen, Medien oder politischen Gruppen sehen. So soll das Netzwerk wieder stärker auf das ursprüngliche Ziel ausgerichtet werden und persönliche Verbindungen in den Vordergrund stellen. Laut Mark Zuckerberg gehen die Änderungen auf die Wünsche von Nutzern zurück - aus Nutzersicht ist das auch eine Verbesserung.
ein Gastbeitrag von MarKo Petersohn, Inhaber der Agentur „As im Ärmel“
Für Werbeagenturen, politische Gruppen und Medienhäuser bedeutet diese Änderung jedoch das Ende der Welt. Zumindest wenn man nach den ersten hysterischen Reaktionen vieler Seitenbetreiber urteilt. Sie sehen (zu Recht) einen Verlust der organischen Reichweite ihrer Inhalte und empören sich (zu Unrecht) darüber. Denn auch wenn es viele gern hätten, aber kostenlose Social-Media-Reichweite ist kein Menschenrecht.
Die vier Hauptgründe, warum die Änderungen im Facebook-Algorithmus für Sie irrelevant sind.
Aber was bedeutet die Änderung in Facebooks Nachrichtenstrom nun für Sie konkret? Warum ändert sich für Sie nichts?
Marko Petersohn
Das As im Ärmel der Versicherungsbranche, wenn es um die Kommunikation in der neuen Medienrealität geht. MarKo Petersohn hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Onlinemarketing und ist seit 2010 ausschließlich für die Assekuranz aktiv. Er hilft Gesellschaften und Vermittlern, sich zukunftssicher aufzustellen. Er berät sie beim Thema „digitaler Kommunikation“ und schult die dafür notwendigen Kompetenzen.
Außerdem ist er Gründer der Onlinemarketing Gesellschaft für Versicherungsvermittler, verleiht jährlich den renommierten OMGV Award und verantwortet das Projekt „Digitale Kommunikation, Multikanalfähigkeit und Kollaboration in der Versicherungsbranche“ im Auftrag des Bildungsministeriums NRW und des BWV Bildungsverbandes.
Wenn Sie auf Ihrer Fanseite bisher sporadisch Inhalte veröffentlichten („weil man ja auf Facebook sein muss und ab und an mal etwas veröffentlichen muss, damit die Seite nicht tot aussieht“), dann ändert sich für Sie überhaupt nichts. Denn wenn wir mal ehrlich sind, hat Facebook für Ihre Kundenkommunikation keine Relevanz.
Wenn Sie mit einer Fanseite auf Facebook nur deshalb präsent sind, um Werbung zu schalten und über den Messenger für Kunden und potentielle Kunden erreichbar zu sein, dann ändert sich für Sie ebenfalls nichts. Beides funktioniert weiterhin. Zwar kann es sein, dass in Zukunft die Kosten pro Klick / Lead steigen. Im Gegenzug können Sie ihre Werbung allerdings noch passender adressieren. Denn die Änderungen im Facebook-Algorithmus zielen darauf ab, dass Nutzer mehr private Inhalte veröffentlichen bzw. damit interagieren und somit in noch feinere Zielgruppen eingeteilt werden können.
Wenn Sie Ihre Fanseite bisher strategisch betrieben haben, dann haben Sie passende, relevante Inhalte produziert, Ziele definiert und wissen, dass man ohne entsprechendes Werbebudget seine Ziele nicht erreicht. Ihre Inhalte sind weiterhin relevant (nicht nur interessant und unterhaltsam, wie bei den meisten Fanseiten) und Facebook liebt relevante Inhalte. Sie erreichen mit Ihren Maßnahmen somit weiterhin Ihre Zielgruppe bzw. wie im vorherigen Abschnitt schon erklärt, erreichen Sie diese sogar noch besser. Außerdem, und das ist das Wichtigste, gehören Sie zu dem Promille (wenn nicht sogar noch weniger) der Vermittler, die neue Medien aktiv und strategisch nutzen und sind deswegen für die Zukunft zweifellos gut aufgestellt.
Last but not least lautet die kurze und einfache Antwort darauf, warum die Änderungen im Newsfeed-Algorithmus keinen Einfluss auf Sie hat: Sie sind kein Medienunternehmen. Ihr Geschäftsmodell ist es nicht, eine Reichweite aufzubauen und Werbeplätze zu verkaufen. Ihr Geschäftsmodell ist es, die richtige Person im richtigen Moment richtig zu beraten. Und dabei kann Sie die Änderung sogar unterstützen.