In den letzten zwei Jahren haben bereits 20 Prozent der Deutschen eine Versicherung online abgeschlossen. Damit erreichen die Online-Abschlüsse erstmals die 20-Prozent-Marke, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt. Je zur Hälfte entfallen die Online-Abschlüsse auf Vergleichsportale und die Webseiten von Versicherungen. Aber speziell im Bereich Vorsorge dominiert weiterhin deutlich die persönliche Beratung.
Jeder fünfte Deutsche hat bereits in den letzten zwei Jahren eine Versicherung über einen Online-Vertriebsweg abgeschlossen. Das zeigt der aktuelle „Kundenmonitor eAssekuranz“ aus dem Hause YouGov. Die Studienmacher haben insgesamt 9.450 Versicherungsentscheider und -mitentscheider in 2017 befragt.
Bereich Vorsorge findet im Netz kaum statt
Jeweils zur Hälfte entfielen die Abschlüsse auf Vergleichsportale und Webseiten der Versicherer. Während sich die Vergleichsportale im Vergleich zum Vorjahr von sieben auf zehn Prozent steigern konnten, stagnieren die Onlineabschlüsse auf der Homepage des Versicherers bei zehn Prozent, berichtet YouGov in einer Pressemeldung. Die meisten Online-Neuabschlüsse wurden in den Bereichen Kfz (31 Prozent), Autoschutzbrief (25 Prozent) und private Haftpflicht (24 Prozent) getätigt.
Zugleich bestätigt die Studie, dass beratungsintensive Sparten weiterhin kaum im Netz stattfinden. Im Bereich der Vorsorge ziehen die Befragten einen personengebunden Versicherungsabschluss über Vertreter oder Makler vor. Nur vier Prozent der Befragten haben laut Studie eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Direktvertrieb abgeschlossen. Bei Basis- und fondsgebundenen Renten ist der Wert sogar noch niedriger: jeweils magere drei Prozent der Befragten erhielten ihren Neuvertrag über das Internet.
Versicherungsmakler büßen an Akzeptanz ein
Die allgemeine Akzeptanz des Onlinevertriebs zeigt sich in der jährlich durchgeführten YouGov-Studie seit 2015 weitestgehend konstant. Jeder Dritte gibt an, dass er sich einen Vertragsabschluss über einen Onlinekanal aktuell oder zukünftig vorstellen kann. Zugleich büßten die Versicherungsmakler an Zustimmung ein. Mit 46 Prozent Akzeptanz unter den Befragten fielen die Makler sechs Prozentpunkte unter den Höchstwert von 52 Prozent, der zuvor im Jahr 2015 erzielt wurde.