Die Allianz Deutschland hat den Umsatz 2017 um 7,7 Prozentpunkte gesteigert. Gleichzeitig fiel der Gewinn niedriger aus als noch im Vorjahr. Schuld daran sind vor allem Elementarschäden.
Die Allianz Deutschland hat ihre Jahreszahlen für 2017 vorgelegt. Der Versicherer konnte vor allem über gesteigerte Umsatzzahlen in allen Versicherungssparten freuen. So kletterten die Einnahmen im vergangenen Jahr um 7,7 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Dagegen sank das operative um 10,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Das sei zu einem großen Teil auf eine höhere Belastung durch Elementarschäden zurückzuführen. Das Jahresergebnis verminderte sich um 24,6 Prozent auf 1,5 (2,0) Mrd. Euro. Für das Geschäftsjahr 2018 rechne das Unternehmen mit stabilen Zahlen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.
Die gestiegenen Einnahmen habe das Münchener Unternehmen verbesserten Zahlen von Vermittlern, kooperierenden Banken und den digitalen Verkaufswegen zu verdanken. Allein über die Online-Kanäle wie beispielsweise über den Direktversicherer AllSecur seien 354.000 Versicherungsanträge gestellt worden. Das waren 42.000 mehr Anträge als 2016.
Allianz legt beim Umsatz in allen Sparten zu
Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung legten um 11,9 Prozent zu und liegen nun bei 21,1 Milliarden Euro. Das Neugeschäft in Leben stieg um 21,1 Prozent. Bereits 2016 hatte die Allianz in diesem Bereich einen Sprung von knapp 21 Prozent nach oben machen können. Der weit überwiegende Teil der Kunden setze inzwischen bei neuen Verträgen auf die von Zinsgarantien befreite Policen wie die Rente „Perspektive“, heißt es weiter.
Die eingenommenen Beiträge in der Krankenversicherer stiegen um 2,2 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Sowohl die Voll- als auch die Zusatzversicherung habe gute Zahlen beim Neugeschäft geliefert. Ende 2017 seien 2,6 Millionen Personen bei der Allianz krankenversichert gewesen und damit 16.000 Personen mehr als noch im Jahr zuvor.
Elementarschäden drücken Ergebnis
Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 1,7 Prozent auf jetzt 10,1 Milliarden Euro zu. Insbesondere mit der neuen Autoversicherung habe der Versicherer punkten können. So habe sich die Zahl der versicherten Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um 150.000 auf 8,5 Millionen erhöht. „Wir hatten die beste Abwerberunde seit mindestens 16 Jahren“, sagt Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland. Auch der Telematik-Tarif BonusDrive für junge Zielgruppen sei stark nachgefragt worden. Bis Ende 2017 hätten sich 55.000 Kunden für diesen Tarif entschieden.
Belastet wurden die guten Zahlen von den starken Unwettern 2017. Diese ließen die Aufwendungen für Elementarschäden kräftig ansteigen. Insgesamt habe das Unternehmen ihren unwettergeschädigten Kunden 541 Millionen Euro ausgezahlt. 2016 waren es noch 337 Millionen Euro. Dadurch ging die Schaden-/Kostenquote leicht nach oben auf 95,3 Prozent nach 92,9 Prozent im Vorjahr.