Nur 41 Prozent aller Hausbesitzer in Deutschland haben ihr Hab und Gut gegen Hochwasserschäden und weitere Elementargefahren abgesichert. Doch es gibt erhebliche Unterschiede bei den einzelnen Bundesländern.
Wenn Hausbesitzer ihre Immobilie gegen Hochwasser, Starkregen, Erdrutsch und andere Naturgefahren absichern wollen, reicht eine einfache Wohngebäudeversicherung nicht aus. Zusätzlich muss eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen werden, die als eigenständiger Vertrag oder Zusatzbaustein zu einer Wohngebäude-Police erhältlich ist.
Ein Versicherungsschutz ist grundsätzlich für fast alle Häuser in Deutschland möglich. Denn: 99 Prozent der Gebäude in Deutschland sind problemlos gegen Überschwemmungen und Starkregen versicherbar. Davon geht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schon länger aus. Durch die neuen ZÜRS-Zahlen aus dem Oktober 2017 wurde dieses Bild noch einmal verstärkt. Demnach sind nur 129.700 Häuser in Deutschland in die höchste Gefahrenklasse 4 eingeordnet und damit statistisch mindestens einmal in zehn Jahren von Hochwasser bedroht. Das sind nur 0,6 Prozent der bundesweit 21,4 Millionen registrierten Adressen.
Mehr Häuser gegen Elementargefahren versichert
Immer mehr Hausbesitzer sichern ihr Hab und Gut gegen Hochwasserschäden und weitere Elementargefahren ab. 2017 ist die Zahl der Policen in der privaten Elementarschadenversicherung um einen Prozentpunkt gestiegen. Damit haben nun rund 41 Prozent aller Hausbesitzer einen entsprechenden Vertrag. Im Vorjahr war der Anteil der Versicherten bereits um drei Prozentpunkte gestiegen. Das vermeldet der Versicherungs-Verband GDV.
Doch die Unterschiede sind zwischen den einzelnen Bundesländern erheblich. Während in Baden-Württemberg 94 Prozent der Gebäude gegen Naturgefahren versichert sind, haben in Bremen gerade einmal 19 Prozent einen entsprechenden Schutz. Die hohe Versicherungsdichte in Baden-Württemberg hat historische Gründe. Schließlich bestand bis zum Jahr 1993 eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden.