Der Provinzial NordWest Konzern hat 2017 deutlich weniger Gewinn gemacht. So sank der Jahresüberschuss nach Steuern von 200,6 Millionen Euro auf 72,5 Millionen Euro.
Der Provinzial NordWest Konzern hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2017 veröffentlicht. Demnach habe der Versicherungskonzern aus Münster im vergangenen Jahr einen Rückgang bei den gebuchten Bruttobeitragseinnahmen hinnehmen müssen. Diese fielen 13,1 Prozent niedriger aus als 2016. In Summe seien 3,35 Milliarden Euro eingenommen worden. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.
Ebenfalls leicht zurückgegangen ist der Jahresüberschuss nach Steuern in der Holding. Während 2016 noch 68,7 Millionen Euro eingefahren wurden, lag der Wert anno 2017 nur noch bei 61,6 Millionen Euro. Viel deutlich sank der Jahresüberschuss nach Steuern beim Provinzial NordWest Konzern. Dieser fiel im Jahr 2017 um knapp 63,8 Prozent auf 72,5 Millionen Euro. Im Vorjahr waren noch 200,6 Millionen Euro eingefahren worden.
Provinzial NordWest-Ergebnisse in der Übersicht:
- Das Konzernergebnis nach Steuern fällt um rund 63,8 Prozent auf 72,5 Millionen Euro
- Die Beitragseinnahmen sanken um 13,1 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro
- Die Beiträge im Vorsorgegeschäft sinken um 28,7 Prozent auf rund 1,399 Milliarden Euro
- Die Schaden- und Unfallversicherung steigert Beiträge um 3,1 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro
- Die Schadenkostenquote sinkt um 0,6 Prozentpunkte auf 88,6 Prozent
Besser als für den Konzern lief im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. Dieser Part konnte bei den Beitragseinnahmen um 3,1 Prozent zulegen und nahm im vergangenen Jahr rund 1,951 Milliarden Euro an Beiträgen ein. Einen großen Anteil daran habe das Neugeschäft. Dieses sei im vergangenen Jahr auf 253 Millionen Euro gesteigert worden. Besonders erfolgreich sei das Geschäft mit verbundenen Wohngebäude- sowie mit Kraftfahrt-Policen gewesen. Allein die Beiträge in der Wohngebäude-Versicherung hätten um 5,1 Prozent zulegen können. Die Kfz-Versicherung habe ein Beitragsplus von 3,1 Prozent verzeichnet. Die Schaden-Kostenquote der Schaden- und Unfallversicherung fiel um 0,6 Prozentpunkte auf 88,6 Prozent.
Im Bereich der Lebensversicherung musste der Versicherungskonzern mit niedrigeren Beitragseinnahmen auskommen. Demnach sanken die Beiträge im Vorsorgegeschäft um 28,7 Prozent auf rund 1,399 Milliarden Euro. Das Ergebnis sei vornehmlich bedingt durch das niedrigere Einmalbeitrags-Geschäft. Dafür habe die Provinzial NordWest beim Geschäft mit Riester-Policen zulegen können. In diesem Bereich seien die Beitragseinnahmen um 9,4 Prozent gestiegen. Auch die Produkte zur Betrieblichen Altersversorgung hätten zugelegt.