Die R+V Versicherung hat einen eigenen digitalen Versicherungsordner an den Start gebracht. Dabei helfen solle die Technik aus dem Hause des Versicherungsmaklers Friendsurance.
Die R+V Versicherung drückt beim Thema Digitalisierung aufs Tempo. Unter der Leitung von Chief Digital Officer Alexander Dechent arbeitet eine digitale Abteilung an Neuerungen. Dabei solle vor allem die Zusammenarbeit mit den Volks- und Raiffeisenbanken vertieft werden.
Einen ersten Schritt hatte der Wiesbadener Versicherer vor knapp einem Monat mit der Gründung eines eigenen Versicherungsmaklers gemacht. Dieser trägt den Namen "Wilhelm" und soll Kunden per Robo-Advisor bedienen. Dazu hat sich der Versicherer die Hilfe vom Online-Makler Clark ins Boot geholt. Die neue Technik solle bei insgesamt 13 Volks- und Raiffeisenbanken sowie zwei PSD Banken bis in den Sommer 2019 getestet werden. Mit dem Angebot wolle der Versicherer vor allem Bankkunden ohne Versicherungsschutz erreichen.
R+V kooperiert mit Friendsurance
Eine größere Schlagkraft erhofft sich die Versicherungsgruppe vom neuen Baby. Denn ab Mai solle ein digitaler Versicherungsmanager ausgerollt werden. Dieser solle vorerst bei sechs Banken eingesetzt und anschließend Schritt für Schritt auf weitere Genossenschaftsbanken ausgeweitet werden. Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken sollen mit der neuen Technik einen Überblick über alle ihre Versicherungsverträge erhalten. Dies gelte auch für Policen von anderen Anbietern. Diese sollen per Scoring unter die Lupe genommen werden.
Mit dem digitalen Werkzeug könnten Kunden, vorbehaltlich ihrer Zustimmung, auch ihre Kontobewegungen durchleuchten lassen und somit Hinweise für eine verbesserte Absicherung erhalten. Im Gegensatz zu den bekannten Versicherungsordnern mit einem Makler im Hintergrund möchte die R+V aber keine Produkte anderer Anbieter offerieren. Dies solle den genossenschaftlichen Gedanken des neuen Angebots untermauern. Auch reagiere der Finanzkonzern so auf die vermehrten Wünsche von Kunden nach einfachen, schnellen und digitalen Lösungen. So solle die Technik beispielsweise veränderte Lebensverhältnisse erkennen können und den Kunden daraufhin Vorschläge für einen verbesserten Schutz offerieren. „Das ist ein Meilenstein in unserer Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken. “, freute sich Vorstandschef Norbert Rollinger über den digitalen Helfer.